Ägypten
In der Zeit vom 7. bis 21. Dezember 2019 führte mich mein Reiseziel nach Ägypten. Ich durfte die Miss Intercontinental Wahl 2019 fotografisch begleiten. Danke an Thorsten und Kai, mit denen ich während der Reise ein wahnsinnig gutes Team erleben durfte.
Liebes Ägypten,
ich bin mittlerweile zu Hause angekommen und darf Weihnachten feiern. In den letzten beiden Wochen durfte ich einen ganz kleinen Teil deines Landes besuchen, da ich die Miss Intercontinental Wahl fotografisch begleitet habe. Ich durfte das Rote Meer und die Sinai Halbinsel bereisen.
Die Fahrt auf das Meer habe ich genossen und auch das Schnorcheln zu den Korallenbänken war schön. Der Ausflug in die Wüste mit den Quads war auch gut organisiert und die „Missen“ haben sich wohl dabei gefühlt. Für mich war jedoch der Ausflug zum Berg Sinai das schönste Erlebnis. Ich brauche zwar keine Verkaufsveranstaltungen, bei dem mir die wichtigsten Nachbauikonen aus dem Katharinenkloster angeboten werden. Auch benötige ich keine überteuerten Schokoriegel für drei Euro. Was ich aber wunderschön fand, war der Sonnenaufgang vom Berg. Die Herausforderung, die ich mehrfach nicht mehr schaffen wollte, da der Aufstieg sehr anstrengend war, habe ich angenommen und ich wurde belohnt.
Wenn es von diesen Angeboten mehr gibt, dann sollte ich noch einmal wiederkommen. Leider war das diesmal die Ausnahme, da ich in einem All-Inclusive-Hotel untergebracht war. Es ist nicht schlecht, jedoch sieht meine Art von Urlaub etwas aktiver aus.

Am frühen Morgen packe ich meine letzten Sachen in den Koffer und bringe ihn dann zum Auto, damit ich nicht die 30kg zum Bahnhof schleppen muss. Noch bevor der Koffer im Fahrzeug ist macht es „Krach“ und der Reißverschluss ist aufgerissen.
Mist wie geht es jetzt weiter - Nach einigem hin und her haben mir Freunde aus der Nachbarschaft zwei Koffergurte geliehen und einiges vom Gepäck muss jetzt auch noch zu Hause bleiben.

Ins Bett gehen macht keinen Sinn und so erlebe ich den ersten Sonnenaufgang in Ägypten mit. Zu den herrlichen Farben haben wir natürlich auch noch zwei „Missen“ mit dabei, die am Strand abgelichtet werden möchten.
Das macht Spaß und nach eineinhalb Stunden wird es auch Zeit für das Frühstück. Mir wird noch die Hotelanlage gezeigt.

4:55 Uhr – meine Freunde die Muezzine starten wieder mit ihrer Arbeit und mein Wecker läuft auch schon seit 25 Minuten. Ich hatte der Miss Hongkong versprochen, dass ich mit ihr ein Sonnenaufgang Shooting um 5:00 Uhr starte, Ich wasche mich und es sieht so, als würde ich es zu dem Termin nicht mehr pünktlich schaffen, da macht es im Handy pling und es erscheint die Nachricht, dass sich Miss Hongkong um 10 Minuten verspätet.

Es ist 5:00 Uhr und der nächste Sonnenaufgang wartet darauf, dass er fotografiert wird. Natürlich warten meine Kollegen auch auf mich und diesmal auch zwei „Missen“. Mittlerweile haben wir ein Programm, dass wir morgens abspielen und so wird immer wieder das Gleiche nur mit anderen „Missen“ fotografiert.

Kein Wecker und es ist 5:30 Uhr. Kein Shooting und ich bin trotzdem wach. So setze ich mich an den Rechner und komme meiner Arbeit nach und bearbeite die Bilder und sende die bearbeiteten Bilder an den Organisator. Er wiederum setzt sie ab Mittag nach und nach in Facebook und so kommt es, dass meine Bilder über 300000 Zugriffe und Likes an einem Tag haben. Das ist schon eine Hausnummer, die ich so schnell nicht wieder erreichen werde.

Der Tag startet um 5:00 Uhr, da ich unserem neuen Kollegen mitteilen muss, dass sein morgendliches Shooting ausfällt. Danach gehe ich zum Frühstück. Auch die „Missen“ kommen nach und nach und so kommt es, dass sie uns fragen, ob wir ein paar Bilder mit ihnen machen. Dann kommt ein Punkt, den ich nicht so gut finde.

Es ist kurz nach Mitternacht. Mein Weg auf den Berg Sinai ist sehr steil und ich laufe im Licht des Mondes von Teehaus zu Teehaus. Jetzt erreiche ich den Punkt von dem ich noch 600 ungleiche Steinstufen überwinden muss. Ich bin jetzt schon mehrfach an die Grenze gekommen, bei dem ich sagen möchte: „Geht doch einfach weiter. Ich kann nicht mehr. Ich gehe wieder zurück. Ich bin Hundemüde“ Nach ca. vier Stunden habe ich dann auch das letzte Teehaus nach den Stufen erreicht. Hier verbringen wir die nächsten siebzig Minuten. Da ich stark durchgeschwitzt bin, wird mir bei minus drei Grad trotz guter Kleidung schnell kalt. Ich miete für drei Euro eine Wolldecke, die nach Kamel riecht und versuche zu schlafen. Auch das geht nicht, da ich mittlerweile zittere und einfach nicht richtig einschlafen kann, da einer der Teilnehmer sehr laut schnarcht.

Der letzte offizielle Tag startet. Der wichtigste Punkt ist die Abendveranstaltung. Bis dahin ist noch viel Zeit und so sehe ich mir einfach einmal das nährere Umfeld unseres Hotels an. Direkt neben dem Hotel ist eine Fläche, die zwar bebaut, aber nicht bewohnt ist. Eine Bauruine in der man herrliche Lostplacefotografie machen kann.

Der Bus zum Flughafen ist voll. Das Gepäck passt leider nicht mehr hinein. So kommt es, dass ich auf einen neuen Bus warten muss. Nach ca. 30 Minuten erreichen wir dann auch den Flughafen um 1:45 Uhr. Jetzt ist das Einchecken angesagt und die erste Kontrolle kommt. Schuhe, Gürtel und alles andere wird untersucht. Nun kann ich meinen Koffer aufgeben. Und es folgt die nächste Kontrolle, Schuhe, Gürtel usw. mussten schon wieder einzeln überprüft werden. Es nervt. Ich kann weiter zur Passkontrolle. Danach wartet erneut eine Überprüfung und auch hier darf ich alles wieder ablegen.