Kein Wecker und es ist 5:30 Uhr. Kein Shooting und ich bin trotzdem wach. So setze ich mich an den Rechner und komme meiner Arbeit nach und bearbeite die Bilder und sende die bearbeiteten Bilder an den Organisator. Er wiederum setzt sie ab Mittag nach und nach in Facebook und so kommt es, dass meine Bilder über 300000 Zugriffe und Likes an einem Tag haben. Das ist schon eine Hausnummer, die ich so schnell nicht wieder erreichen werde.

Kurz nach 9:00 gehe ich dann auch mal zum Frühstück und ich treffe dort meine Fotografenkollegen. Wir einigen uns, dass wir gleich mit zum nächsten benachbarten Hotel fahren. Dort lichten wir noch einmal die „Missen“ aus Afrika in ihren Nationalkostümen ab. Dieses Hotel ist auch von der gleichen Kette, jedoch ist es ein Familienhotel. Überall laute – sehr laute Animation. Überall dreiste Erwachsene – sehr dreiste Erwachsene, die sich versuchen bei den Aufnahmen zwischen uns und den „Missen“ zu stellen, damit sie auch ein gutes Bild machen können.
Mein neuer Fotografenkollege macht heute seinen ersten großen Fehler. Als wir eigentlich auf dem Weg zum nächsten Set sind, schnappt er sich eine Miss, damit er einige private Bilder shooten kann. Da wir ein wenig in Zeitdruck sind gefällt dies dem Organisator nicht und er sagt bestimmt – sehr bestimmt, dass dies unmöglich ist.
Nach dem Mittagessen verabschieden wir alten Fotografen uns aus dem Familienhotel, da wir endlich unsere gesamten Bilddateien an die Agentur senden wollen. Unser neuer Kollege macht die Bilddokumentation des Tages weiter.
Wir starten ins Hotel und bekommen aber dort die Information, dass wir die einzelnen „Missen“ nach Länder sortieren müssen. An zwei Rechner vergleichen und sortieren wir die Damen und gegen Mitternacht haben wir dann alles hochgeladen. Ich gehe nur noch in mein Zimmer zurück und falle müde ins Bett.