„Wenn wir noch einmal nach Paris fahren, dann muss ich mir im Musée d´Orsay die große Uhr im Restaurant ansehen. Da kann man verrückte Bilder machen.“ So beginnt mein Gespräch am 11. Mai abends mit Tanja. Sofort googelt Tanja nach dem Museum und meint, dass man sich das auch so Mal ansehen könnte, da es vorher ein Bahnhof war. So geht unser Gespräch hin und her und wir stellen fest, dass wir auch noch nie im Louvre waren. Schwupp – und schon bin ich auf der Webseite vom Louvre um dort die Eintrittspreise zu suchen.
Hier kommt jetzt der Punkt, der uns für unsere nächste Reise die Information gibt. Es gibt einen Paris Museum Pass für zwei, vier oder sechs Tage. Die Kosten liegen bei 52,-, 66,- und 78,- Euro. Das ist gar nicht mal so teuer, wenn man einmal sieht, was darin alles enthalten ist.
So startet unsere Planung für eine Kunstwoche nach Paris. Die Fahrt mit dem Thalys ist einfach und schnell finden wir unsere Auswahl. Leider können die Tickets erst ab September gebucht werden.
Nach einigem Hin- und Her haben wir uns für eine Ferienwohnung entschieden. Sie liegt mitten in der Stadt und ist ca. 20 Minuten vom Bahnhofhof Gare du Nord entfernt. Das Loft haben wir über FeWo-Direkt gebucht und erhielten als erstes den Tipp von Rachel der Vermieterin, dass wir unser Silvesterrestaurant am besten frühzeitig buchen sollen. Dies ist dann unser nächster Planungsschritt. In der Nähe des Loft hat Tanja das Les Resistants herausgefunden. Nach einer Anfrage per E-Mail haben wir am 22. Mai unsere Zusage erhalten und so wissen wir jetzt schon, wo wir unser Silvestermenü einnehmen werden.
Weitere Information zu Paris und der Umgebung findet ihr übrigens auch auf der Webseite Paris mal anders
Ich bin darauf gespannt, was wir in dieser Woche erleben werden.
Mittlerweile haben wir Mitte September und die nächsten Vorbereitungen sind getroffen. Die Tickets für den Thalys sind gebucht. Wir starten also um 8:44 Uhr in Köln und sind nach drei Stunden und 21 Minuten mitten in Paris. In der gleichen Zeit fahren wir auch wieder zurück. Die Kosten für zwei Personen liegen bei 244,- €. Diese Kosten hätte ich auch, wenn ich selbst fahre und fliegen ist auch nicht günstiger. Zeitlich gesehen ist der Thalys auch der Gewinner. So kann ich auch mit meinem Klimagewissen ruhig verreisen.
Wieder ein Monat weiter. Das Restaurant hat uns eine Absage gesendet. Das lag aber daran, dass niemand im Mai einen Tisch für das Silvestermenü bestellt. Nach einem Telefonat konnten wir alles klären und jetzt stimmt wieder alles. Nach den Erfahrungen mit dem Thalys bei unserer Fahrt nach Brüssel freuen wir uns schon auf die Zugfahrt. Der Service war hervorragend und alles war sehr entspannt. So macht Reisen Spaß.
Wie war es? Unser Plan war, dass wir diesmal viele Museen in Paris besuchen. Das haben wir auch durchgeführt. Hätten wir alle Museen und Attraktionen einzeln bezahlt, dann wären mit knapp 200,- Euro pro Person durchgekommen. Unsere Idee mit dem Museumspass hätte das Ganze auf ca. 100,- Euro pro Person inkl. dem Besuch des Eiffelturms gekürzt. Wir haben jedoch, durch einen Schwerbehindertenausweis nur für den Besuch des Eiffelturms gezahlt. Somit liegen die Kosten pro Person bei ca. 10,- Euro. Dies ist eine hervorragende Umsetzung für Menschen mit Behinderungen an der Teilhabe der Kultur.
Weiter geht’s. Diesmal sind wir abends in kleine Restaurants gegangen und haben uns mit der französischen Küche verwöhnen lassen. Es ist etwas kostspielig, aber einfach nur lecker und das ist das was ich an Frankreich mag. Jedoch ist es nicht immer einfach die kleinen guten Restaurants zu erkennen. Ich habe im Blog die Webseiten dieser Restaurants verlinkt damit ihr sie vielleicht auch mal besucht. Es bleibt dabei. Ich finde die französische Küche wunderbar. Meine Waage zwar nicht, aber man muss Kompromisse finden.
Unser Transportmittel in Paris war diesmal die Metro. Wir haben uns das Navigo Wochenticket gekauft. Hierfür benötigt man ein Passfoto, aber dann kann man für knapp 30,- Euro die gesamte Woche mit allen Verkehrsmitteln umherfahren. Das macht die ganze Sache schon bequem. Hätten wir die Metro nicht genutzt, hätten wir einiges an Mobilität eingeschränkt. Was mich allerdings störte sind die unendlichen Gänge unter der Erde, die von einer Bahnlinie zur nächsten führt. Da ist mir dann doch das U-Bahnsystem in Köln lieber. Hinsetzen und warten bis der Zug kommt. Hier in Paris haben wir übrigens nie länger als 4 Minuten auf unsere Metro warten müssen. Das ist für Köln ein Wunschgedanke.
Thema Wohnen: Für uns war es das erste Mal, dass wir uns eine Ferienwohnung in der Stadt gemietet haben. Ja, man hat kein Frühstück, darauf kann ich aber in Frankreich schon verzichten, aber dafür hatten wir große Räume, Ruhe es war einfach nur zentral. Ein Hotelzimmer mit dieser Größe hätte das dreifache gekostet und so konnten wir uns in der Woche einfach nur wohlfühlen. Die Übernahme und auch die Abgabe der Wohnung funktionierten reibungslos. Das ist auf jeden Fall eine Option, die wir immer wieder umsetzen würden.
Zuletzt kommt dann noch die An- und Abreise. Welches Fahrzeug kann mich von der Kölner Innenstadt bis Paris Mitte in drei Stunden und zwanzig Minten bewegen? Richtig, Das Auto schafft es nicht. Das Flugzeug mit all seinen Kontrollen schafft es auch nicht, aber beim Thalys funktioniert es. Diese Fortbewegung würde ich jederzeit wieder in Anspruch nehmen.
Insgesamt war diese Reise einfach gut ausgewählt und ich würde sie jederzeit noch einmal durchführen.
Danke Paris, für diesen tollen Jahresstart.
Es läuft – Die Anreise mit der Regionalbahn nach Köln und anschließend mit dem Thalys nach Paris funktionieren hervorragend. Man fährt mit ca. 300 Kilometer in der Stunde durch Belgien und Frankreich und ist in drei Stunden und 20 Minuten mitten in der Stadt. Der Service ist klasse und so kann ein Urlaub beginnen.
Heute ist zuerst einmal Zeit für ein Langschläferfrühstück. Tanja hat festgestellt, dass alle Museen, die wir heute besuchen wollen, nicht öffnen. Unseren Museumspass können wir somit auch noch nicht kaufen. Wir haben also jede Menge Zeit. Nach 10:30 Uhr starten wir dann ins Leben und Gehen zuerst einmal in Richtung Gare du Nord.
Heute geht es zunächst zum Gare du Nord, damit wir uns unseren Museumspass holen können. Punkt 9:00 Uhr stehen wir vor dem Tourist Office und wir werden auch prompt bedient, jedoch erhalten wir den Ratschlag, dass wir die Pässe gar nicht benötigen. In Frankreich kommt man mit einem Schwerbehindertenausweis kostenlos in Museen. Weiterhin hat eine Begleitperson freien Eintritt. Wir sollen sofort zu Helfenden an den Warteschlangen gehen und man würde dann sofort vorgelassen. Dann versuchen wir mal unser Glück.
Unser Tag startet mit einem Streik der Museumsangestellten. Vor dem Eingang zum Musée d'Orsay stehen wir in einer Schlange und dürfen nicht hinein. Gegen 9:45 Uhr werden die Tore dennoch geöffnet. Wir fahren zuerst in die fünfte Etage und sehen uns die bekannten Uhren an.
Das Wetter ist regnerisch und wir starten unsere Museumstour heute im Wissenschaftsmuseum. Hier geht es zuerst in ein U-Boot, das so eng ist, dass wir rückwärts rausgehen. Zurück im Hauptgebäude sehen wir uns einige Versuchsreihen an. Für Jugendliche und Kinder ist es hervorragend aufgestellt. Viele naturwissenschaftliche Themen werden so präsentiert, dass man sie sofort umsetzen kann. Leider gibt es hier wenig, dass man fotografieren kann.
Wir fahren mit der Metro zum Pompidou. Leider öffnet es erst um 11:00 Uhr. Wir sind über 40 Minuten zu früh. So überlegen wir uns, dass wir zum Picasso Museum gehen und hier starten. Am Eingang erleben wir eine merkwürdige Szene. Studenten aus England wollen in das Museum. Normalerweise haben Studenten freien Eintritt. Da England aber nicht mehr in der EU ist, müssen diese Studenten den vollen Eintritt zahlen. So deutlich habe ich den Brexit noch nicht erlebt. Das Museum ist nicht groß und so sind wir innerhalb einer Stunde fertig.
Wir haben heute nichts vor. All unsere Museumspläne haben wir durchgeführt. Aus diesem Grund fahren wir noch mal zum Eiffelturm. Das Wetter ist zwar nicht das Beste, aber egal. Vor Ort sehen wir einmal nach, wie hoch die Gebühren für die Besichtigung sind. Für Beide zusammen sind es mit dem Aufzug in die zweite Etage 21,40 Euro.
Wir frühstücken und dann heißt es auch schon Abschied nehmen, von einer Wohnung mitten in Paris, die einfach nur klasse ist. Sie liegt im Hinterhof und ich würde jederzeit wieder hineinziehen. Alles was im Angebot versprochen wurde, wurde eingehalten. Wir haben von den ganzen Theatern, Restaurants und Bars nichts mitbekommen, obwohl wir eigentlich mittendrin wohnen. Die Metro Station liegt keine 200 Meter entfernt und bis zum nächstgelegenen Highlight haben wir keine 20 Minuten zu Fuß benötigt. Der Bahnhof Gare du Nord ist gerade einmal drei Metrostationen entfernt. Es ist sogar möglich innerhalb von 15 Minuten den Bahnhof zu Fuß zu erreichen.