Heute erleben wir zunächst wieder ein wunderbares Frühstück im Laakmal Homestay. Diese kleine Unterkunft ist zwar einfach, aber die Speisen und Getränke, die wir hier erhalten haben, sind einfach sehr zu empfehlen. Also wenn ihr einmal in Sigiriya seid, dann solltet ihr versuchen hier unterzukommen.

So fahren wir nach dem Frühstück sofort in Richtung Anuradhapura. Diese Stadt ist eine der buddhistischen Hauptstädte Sri Lankas. Wir haben uns natürlich auch noch einen Feiertag ausgesucht, so dass die Stadt mit Menschen überfüllt ist.

Damit man die Tempel besichtigen darf muss man sich ein Guide nehmen. Ich weiß seinen Namen nicht, aber ich nenne ihn einfach einmal Speedy, da er die ganze Zeit rennt. Wir laufen also von einem Tempel zum anderen und müssen darauf achten, dass wir Speedy nicht verlieren. Es laufen hier tausende von Menschen herum die alle in weiß gekleidet sind. Ich habe ein blaues Hemd an. Irgendwie fühle ich mich anders. Woran liegt das?

Nach über zwei Stunden bin ich platt und ich laufe nur noch hinterher. Jetzt kommen noch die Museen, die wir mit Speedy besuchen sollen. Bei unseren Absprachen mit dem Guide haben wir extra gefragt, ob wir mit Kreditkarte bezahlen können und dies wurde bejaht. Am Ticketschalter lege ich die Kreditkarte vor und die Verbindung am Zahlgerät funktioniert nicht, da das Handynetz wegen der vielen Pilger zusammengebrochen ist. Ich soll mir jetzt am ATM Schalter mit meiner Kreditkarte Bargeld ziehen. Da ich die Gebühren von ATM für überzogen halte und ich somit zu den 60 $ Eintritt noch einmal ca. 10 Euro an ATM zahlen soll, lehne ich das ab. So können wir uns das Museum einfach nicht anschauen. Besonders schade finde ich das jetzt nicht. Tanja übrigens auch nicht, da wir eigentlich das gesehen haben, was wir sehen wollen. Unser Guide, der gebrochen Deutsch sprach, möchte gerne wissen, wie wir weiter vorgehen. Da ich dies mit Tanja zunächst besprechen möchte, halten wir diese Besprechung im Dialekt ab, mit der Gewissheit, das Speedy nichts versteht. Das fand unser Guide gar nicht so gut. Tanja und ich sind uns aber einig und wir brechen kurzerhand die Besichtigung ab und bezahlen unseren Guide.

Weiter geht es in unsere nächste Unterkunft am Wilpatu Nationalpark. Der Hotelmanager im Thimbiri Wewa Resort Wilpattu begrüßt mich freundlich und wir werden in die Lobby geleitet. Diese hat eine Glastür und eine riesige Glasfront. Nachdem ich für die Anmeldung meinen Reisepass benötige, laufe ich schnell in Richtung Auto, leider nicht durch die Tür, sondern durch die Glasscheibe. Es gibt einen riesigen Knall. Meine Nase und meine Hände sind auf der Scheibe abgebildet und ich fühle mich wie Mbappé nach dem Zusammenstoß mit Danso. Ich taumele nur noch auf meinen Sitz zurück. Nach ein paar Minuten laufe ich dann wirklich durch die Tür in Richtung Auto, um die Unterlagen zu holen. Alle Angestellten, lächeln mir zu und ich vermute, dass ihre asiatische Freundlichkeit sie einfach davor zurückhält laut loszulachen. Zurück in der Lobby fülle ich alle Unterlagen aus, als unser Guide Chathura ankommt und mich anlächelt. Ich wusste genau, dass er von den anderen Bediensteten von meinem Unfall gehört hat. Deshalb lächele ich zurück und sage: „There is my nose“ und zeige auf die verschmierte Scheibe. Jetzt kann er nur noch loslachen und er meint: Take a picture“. Ich sage nur noch „Yes, this is the picture oft he day“ Er lacht weiter. Wir machen noch den Termin für unseren nächsten Treffpunkt aus und ich werde das Gefühl nicht los, dass ich zum Gespräch des Abends werde.

Den Nachmittag verbringen wir zuerst einmal am nahegelegenen See, bei dem wir Vögel beobachten. Danach erleben wir einfach den Pool und lassen die Seele baumeln.