Es ist vier Uhr und das Handy klingelt. Boah ist das früh, aber wer zum Sonnenaufgang auf einem Berg sein will, der muss schon um diese Uhrzeit aufstehen. Zuerst werden aber noch Geburtstagsgrüße an meine Schwester vesendet. Wir machen uns also mit unserem Guide auf den Weg zum Pidurangala Rock. Nach zwanzig Minuten erreichen wir das Ziel. Wir bezahlen unseren Eintritt (1000 RS pro Person) und auf geht es auf den Berg. Zunächst kommen noch gut genormte Stufen. Nach den ersten fünf Minuten erwarten uns Natursteinstufen, die aus dem Felsen gehauen wurden.

Eine Beleuchtung für den Weg sind Glühlampen, die in PET Flaschen eingelassen sind. Um diese Flasche fliegen hunderte von wilden Bienen. Es summt und brummt um meinen Kopf herum, da der Weg gerade einmal ein Meter oder schmaler ist. Dieser  ist immer steiler und die Stufen werden immer holpriger. Auf einer geraden Fläche macht es dann nur noch Peng und ich habe den ersten Dachschaden des Tages. Ein riesiger Ast, der in der Dunkelheit nicht zu sehen ist, ist genau auf Stirnhöhe. Das schmerzt schon aber weiter geht’s.

Der Weg wird immer steiler und wir müssen uns jetzt durch die Felsen zwängen. Mit Fotorucksack und Kamera ist das gar nicht so einfach und es kommt der Punkt, an dem es eine Steigung von 40% im Fels gibt. Ich bin der Einzige, der eine Taschenlampe mit hat und so leuchten wir zuerst einmal den Felsen ab, wo man am besten weiter aufsteigen kann. Es dauert etwas, aber es gibt einen kleinen Ziehweg.

Geschafft - Ich bin auf dem Plateau. Die Sonne ist noch nicht aufgegangen und so warte ich zunächst einmal auf Tanja und unseren Guide, da diese langsamer aufsteigen, den Blick auf Lions Rock und natürlich auf den Sonnenaufgang.

Tanja kommt mit Chathura an. Der Blick auf Lions Rock ist ab der blauen Stunde auch möglich und dann ist es 5:56 Uhr. Die Sonne geht auf, aber man sieht sie nicht, da es bewölkt ist. Man kann halt nicht alles haben. Auf der Hochebene verbringen wir jetzt noch über eine Stunde, da die Aussicht traumhaft ist und es ein herrliches Erlebnis mit sich bringt.

Kurz nach sieben steigen wir wieder ab und alles funktioniert ohne Probleme. Pünktlich um 8:00 Uhr sind wir an unserer Unterkunft und es gibt Frühstück. Wir haben es uns aber auch verdient. Danach schlafen wir noch einmal ein.

Gegen Mittag fahren wir zum vegetarischen Restaurant Soul Food, dass dem Besitzer von Coconut Tours gehört. Ich esse einen Burger mit einem Patty aus Jackfruit. Es schmeckt sehr gut. Dieses Restaurant kann ich auch empfehlen, da es leckere Speisen gibt und man einen wunderbaren Blick auf Lions Rock hat. Wir fahren im Anschluss zum Lions Rock, entscheiden uns aber gegen den Besuch, da wir einerseits die überzogenen Eintrittspreise für Touristen nicht unterstützen möchten und andererseits noch von der Morgenwanderung fertig sind. So laufen wir auf dem Gelände herum, sehen Eisvögel, Krokodile und noch einige andere Tiere.

Wir sind vom Morgen noch so platt, dass wir eine erneute Pause benötigen. Diese gönnen wir uns auch und so fahren wir nur noch am frühen Abend zu einem See, bei dem wir wiederum Tiere beobachten und die Aussicht genießen.