Wir fahren mit der Metro zum Pompidou. Leider öffnet es erst um 11:00 Uhr. Wir sind über 40 Minuten zu früh. So überlegen wir uns, dass wir zum Picasso Museum gehen und hier starten. Am Eingang erleben wir eine merkwürdige Szene. Studenten aus England wollen in das Museum. Normalerweise haben Studenten freien Eintritt. Da England aber nicht mehr in der EU ist, müssen diese Studenten den vollen Eintritt zahlen. So deutlich habe ich den Brexit noch nicht erlebt. Das Museum ist nicht groß und so sind wir innerhalb einer Stunde fertig.

Auf dem Rückweg zum Pompidou laufen wir am Museum für Jüdische Kunst vorbei. Kurzerhand entschließen wir uns, hier auch noch einmal hineinzugehen. Es ist liebevoll aufgebaut und erfährt sehr viel über die Kultur. Auch hier benötigen wir für den Rundgang ca. eine Stunde.

In der Nähe des Museums ist das urige Restaurant Robert et Louise. Nach dem Blick durch die Scheiben reservieren wir hier einen Tisch für unser Ebendessen. Damit wir nicht zwei warme Mahlzeiten am Tag haben, holen wir uns kurzerhand ein Baguette und Salami im Supermarkt und verbringen so unsere Mittagspause.

Endlich geht es ins Centre Pompidou. Von außen ist es durch die Rohre und Rolltreppen sehr interessant. Von innen ist es jedoch ein riesiger neutraler Raum. Die Kunst wird sehr gut präsentiert und ist sehr vielfältig. Wie in den letzten Tagen bleibe ich auch immer wieder an den Besuchern hängen. Menschen in Museen sind einfach wunderbar. Am späten Nachmittag sind wir mit unserer Besichtigung fertig.

Da wir heute nicht so platt sind, wie an den letzten Tagen fahren wir noch zum Pantheon. In der als Kirche gebautem Bauwerk werden heute wichtige Persönlichkeiten der französischen Geschichte verewigt. In der Krypta gibt es auch einige Ehrengräber von z.B. Voltaire, Marie & Pierre Curie und Josephine Baker. Es ist interessant hier durchzugehen. In der Mitte der riesigen Kuppel hängt ein Foucaultsches Pendel. Wir beobachten es eine Weile und es begeistert mich.

Kurz nach 17:00 Uhr verlassen wir das Pantheon. Kurzerhand laufen wir zu Fuß zum Restaurant. Gegen 18:00 Uhr treffen wir dort ein. Es ist zwar urig, aber leider mit Touristen überlaufen. Die Mahlzeiten sind reichhaltig, den Wein würde ich als Tafelwein bezeichnen. Das wars. Ich muss hier nicht noch einmal hin. Da sind mir die kleinen Restaurants der letzten Tage viel lieber.

Unseren Rückweg bestreiten wir auch wieder zu Fuß und wir erreichen unser Appartement nach zwanzig Minuten. Das bedeutet, dass man innerhalb von 90 Minuten einmal quer durch die ganze Stadt schlendern kann. Das war mir bisher auch noch nicht bewusst.