Es ist 1:30 Uhr und ich werde geweckt. „Wir haben ein kleines Essen für Sie – Chicken oder Gemüse“, Nee sag ich zu Tanja, ich hole es selbst ab. Den Witz musste ich irgendwie unterbringen. Chicken, sage ich zum Boardpersonal, Weiß- oder Rotwein. Ich nehm den Weißen.

So schlürfe ich also den französischen Chardonnay und das britische Hühnchen und denke, eigentlich bin ich immer noch müde.

Das Hühnchen konnte man wirklich nur schlürfen, da es wahrscheinlich in der Soße ertrunken ist. In dieser Soße sind dann auch noch etwas Kartoffelpüree und einige Pilze. So schmeckt also passierte englische Kost, denke ich.

Ruhiggestellt durch den Wein schlafe ich dann auch schnell wieder ein. Es ist richtig kalt und ich habe mich mit einer Wolljacke und der normalen Jacke eingemümmelt. Erinnerungen an das Michelin Männchen kommen aus irgendeinem Grund.

Leider sitze ich am Gang und einige Zeitgenossen schaffen es immer wieder, wenn sie den Weg zur Toilette suchen, dass sie mich anstoßen und ich wach werde. Über dem Äquator gibt es einige Turbulenzen und hier werde ich dann von selbst wach. Ich wusste gar nicht, dass wir auch eine kleine Achterbahnfahrt mitgebucht haben.

Gegen 7:00 Uhr bin ich ausgeschlafen und schreibe am Blog. Eigentlich kann so langsam mal das Frühstück kommen. Es wird 8:30 Uhr und dann ist das britische Frühstückchen auch da. Der Flug verzögert sich bis zur Landung nicht um 30 Minuten, nein es werden sogar 80 Minuten. Google hat nicht immer Recht. Wir landen beschwingt gegen 9:30 Uhr in Johannesburg. Das Beschwingt ist ernst gemeint. Wahrscheinlich hat der Pilot auch einmal am Wein genippt. Das ist eine der härtesten Landungen, die ich bisher erlebt habe. Wir werden alle in die Sitze gepresst und ich musste mich am Sitz des Vordermanns festhalten, da wir hin und her schwingen.

In Johannesburg erleben wir eine normale zügige Einreise. Das hat sehr gut funktioniert. Wir erhalten am Schalter unseren Leihwagen und dann geht es los. Wohin, das sagt mir jetzt mein TomTom, wenn es funktionieren würde. Hier meint mein Smartphone, dass meine Lizenz abgelaufen ist. Da ich hier kein Internet habe, kann TomTom sich auch selbst nicht überprüfen. Also zurück ins Flughafen WLAN. Die Überprüfung kann stattfinden und ab geht es zum Nelson Mandela Sqaure, damit wir dort noch notwenige Sachen, wie Peathful Sleep – dem Moskitoschutz einkaufen können.

Dort nehmen wir auch unseren Mittagssnack ein und fahren dann nach Polokwane. – Eigentlich TomTom meint schon wieder das Gleiche. Also WLAN suchen und ab geht’s.

Es folgen drei Stunden Autobahnfahrt durch schöne südafrikanische Gegend, bis wir das Hotel zum Sonnenuntergang erreichen. Irgendwie ist der Tag doch sehr anstrengend und voll gewesen. Nach einem Abendessen gehen wir Beide einfach um 20:30 Uhr ins Bett.