In der Nacht werde ich mehrfach wach, da es entweder so laut stürmt oder so heftig regnet. Zunächst ist der Optimismus vorhanden und ich denke, dass dies am Morgen wieder weg ist. Zur Frühstückszeit kommt jemand von unserer Unterkunft und gibt uns einen Schirm, damit wir trocken zum Frühstückstraum kommen.

Nach dem Frühstück bin ich zuversichtlich und wir laufen zu Fuß durch die Straßen von Nuware Eliya. Es bleibt auch überwiegend trocken, jedoch ist die Kälte immer noch hier. Gegen 10:30 Uhr holt uns Chatura ab und wir fahren zu einer der vielen Teefabriken, damit wir sie besichtigen können. Der Eintritt ist moderat (500 RS pro Person), jedoch sollte man dort keinen Tee kaufen, da er überteuert angeboten wird. Die Besichtigung erinnert mich ein wenig an die Industriemuseen vom LVR und die hier arbeitenden Frauen kann ich nur bedauern. Es wäre z.B. in manchen Bereichen so einfach die Arbeit zu erleichtern, da der Tee hier in große Kunststoff-Stapelbehälter, die es auch bei uns im Baumarkt gibt, eingesammelt wird. Diese Kisten schieben die Frauen über den Boden und man merkt, wie schwer das ist. Wie gesagt in jedem Baumarkt gibt es auch die passenden Rollbretter dazu. Es ist auch klar, dass hier das Fotografieren verboten ist.

Nach einer Stunde ist die Besichtigung zu Ende und wir verlassen die Fabrik. Wir fahren zur Markthalle und werden mit Metzgergewerken begrüßt. Ich muss direkt an Ingo denken, da auch hier wieder alles Mögliche angeboten wird. Im Anschluss sehen wir uns die Innenstadt an und wir werden immer wieder durch den Regen aufgehalten. Hier gibt es übrigens dann auch Geschäfte, die den gleichen Tee zum gleichen Preis anbieten. Die Menge ist nur das Doppelte

Es reicht einfach und am frühen Nachmittag fahren wir in unsere Unterkunft zurück. Da ich natürlich kein Hemd mit langen Ärmeln mitgenommen habe sitze ich jetzt mit meiner Jacke am Notebook und schreibe. Gestern, bei der Unterkunft, habe ich mich noch gewundert, warum wir hier zwei Plüschdecken im Bett haben. Heute weiß ich warum.