Der Morgen fängt schon komisch an. Beim Duschen schlage ich mir das linke Knie auf, so dass es blutet und sehr schmerzt. Danach gibt es das übliche Frühstück

und eine Einführung in Lightroom, bei dem ich meinen Workflow mit meinen Bildern zeige. Eigentlich wollte ich einen Spaziergang machen und so erfolgt dieser eine Stunde später. Ich gehe noch einmal zum alten Haus, das wirklich eine gute Lost Location ist. Hier kann man richtig gut fotografieren.

Gegen zwölf geht es zurück zur Unterkunft und es gibt ein Mittagessen. Pappsatt fahren wir zu unserer neuen Beobachtungsstation an der kroatischen Grenze.  Die Fahrt dauert über 40 Minuten und danach müssen wir noch einen steilen Hang bis zu den Hütten laufen. Das Laufen schmerzt natürlich immer noch am Knie.

Es ist jetzt kurz nach 14:00 Uhr und ich richte mich bis 20:00 Uhr in der Hütte ein. Die Stühle sind gemütlicher und wir haben WIFI, da es kein normales Mobilfunknetz gibt. Das ist fast wie im Wald zwischen Weilerswist und Brühl. Die ersten zwei Stunden verbringe ich wieder im Dösenzustand, da mir vorhergesagt wurde, dass hier die Bären sehr spät auftauchen. In der dritten Stunde kommt aber leider immer noch kein Bär. Die vierte Stunde sorgt für eine kleines Zwischenhoch. Ein Fuchs kreuzt mein Sichtungsfeld und so kann ich ein paar Bilder machen. Die Nachricht gebe ich an die anderen Hütten weiter und da der Fuchs sehr schnell verschwindet, wird dies für einen meiner Scherze gehalten. Dafür gibt es dann aber ein Beweisfoto in WhatsApp und so wird abbitte aus eine der anderen Hütten geleistet. Kurz danach erscheint der Fuchs dann allen anderen Teilnehmern auch noch. Es ist Shootingtime. Der Fuchs verschwindet und warten ist angesagt.

Hier ein Eichhörnchen - weg ist es. Die fünfte Stunde kommt. Ich warte und döse. Ich komme mir vor, wie ein Wachturmwächter an einer Grenze. Das Gelände wird akribisch abgescannt – nicht zu sehen – eingeschlafen. Plötzlich werde ich wach. Der Fuchs ist wieder da. Es werden Beweisaufnahmen gemacht und die Meldung per WIFI soll erfolgen. Jetzt ist auch kein WIFI mehr vorhanden – weiterdösen. Die sechste Stunde bricht an und ich werde verschreckt wach. Es klopft an der Türe und wir werden alle abgeholt. Heute haben wir keinen Bären gesehen - Schade.

Wir fahren etwas enttäuscht zurück, aber das ist halt Natur und kein Zoo. Es gibt Abendessen und danach verschwinde ich sofort ins Bett. Das Dösen ist sehr anstrengend und so schlafe ich auch schnell ein.