Punkt Mitternacht beginnt ein Feuerwerk. Wer hätte denn damit rechnen können. Es ist gigantisch und wunderschön. Man muss es wirklich einmal gesehen haben und meine Stimmung ist wieder besser.

Nach 15 Minuten ist es dann vorbei. Wir versuchen zur U-Bahn zu kommen, jedoch leitet uns die Polizei in einen anderen Weg. Nach ca. 30 Minuten sind wir an der Blackfriars Bridge und wir entschließen uns nicht mehr den Schildern zum Waterloo Bahnhof zu folgen, sondern über die Brücke zu einem anderen Bahnhof zu gehen und da passiert es. Irgendwo auf der Brücke trete ich in eine Spur, knicke vor Müdigkeit um und das neue Jahr beginnt mit Schmerzen an Knien, Armen und Händen. So bin ich noch nie an Neujahr abgestürzt. Ich liege mit einem Mal auf dem Boden und komme nicht mehr hoch. Das ist mir noch nie passiert und einige hilfsbereite Menschen helfen mir wieder auf die Beine. Es ist nichts gebrochen, aber unter der zerrissenen Hose gibt es einige Schürfwunden. Zum Glück ist die Kamera ganz geblieben.

Weiter geht es schmerzverzerrt zur nächsten U-Bahnstation und dann auch zum Appartement. Gegen 2:00 Uhr erreichen wir es, etwas langsamer als sonst. Ich behandle noch meine Wunden, schlafe aber dann sofort ein.

Unser normaler Tag sollte mit einem Besuch im Tate Museum um 10:00 Uhr starten. Meine Wunden müssen aber noch gepflegt werden und ein Frühstück ist auch noch ganz gut. So erreichen wir das Museum gegen 13:00 Uhr. Es ist sehr interessant und unsere Besuchszeit ist zu kurz eingeplant, da wir für 15:00 Uhr Karten für das Naturhistorische Museum haben. Dies erreichen wir auch pünktlich und bei diesen Menschenmengen verlieren wir schnell die Lust daran. Wir flüchten vor den Dinosauriern und Menschen und gehen kurzerhand in das Victoria & Albert Museum. Andreas, einer meiner Arbeitskollegen hatte mir hier das Museumscafé empfohlen, da dies mitten im Museum ist und eine kleine Oase in der Stadt ist. Danke noch einmal für diesen Tipp.

Von Kensington aus geht es dann zurück in unser Appartement. It’s teatime – und wir machen eine kleine Pause. Am Abend suchen wir noch einen kleines Chinarestaurant, da wir nur noch eine Kleinigkeit essen wollen. Müde kommen wir nach Hause und unsere meinen, dass wir über 25000 Schritte gelaufen sind und dies sind ca. 19 km. Gestern waren es schon 20000 Schritte, was ca. 15 km sind. Schon am zweiten Tag zeigt sich, dass man im Stadturlaub doch auch einiges an Sport macht.