Wir frühstücken und dann heißt es auch schon Abschied nehmen, von einer Wohnung mitten in Paris, die einfach nur klasse ist. Sie liegt im Hinterhof und ich würde jederzeit wieder hineinziehen. Alles was im Angebot versprochen wurde, wurde eingehalten. Wir haben von den ganzen Theatern, Restaurants und Bars nichts mitbekommen, obwohl wir eigentlich mittendrin wohnen. Die Metro Station liegt keine 200 Meter entfernt und bis zum nächstgelegenen Highlight haben wir keine 20 Minuten zu Fuß benötigt. Der Bahnhof Gare du Nord ist gerade einmal drei Metrostationen entfernt. Es ist sogar möglich innerhalb von 15 Minuten den Bahnhof zu Fuß zu erreichen.

Diese Unterkunft kann ich nur empfehlen.

Die Übergabe der Wohnung funktioniert ohne Probleme und die Abfahrt mit dem Thalys ist pünktlich, jedoch muss man ein wenig Zeit einplanen, da auch hier ein Sicherheitscheck, wie bisher überall in Paris, durchgeführt wird.  Die Rückreise läuft reibungslos und so erreichen wir Köln.

Dan kommt etwas, dass ich nicht verstehe. Es ist das letzte Ferienwochenende. In Köln kommen jede Menge Menschen an und die DB hat nichts Besseres vor als die Gleise im Nahverkehrsbereich zu erneuern. Dann überlegst du dir, dass du mit der KVB bis Brühl fährst und auch bei denen hat einer die Idee gehabt im Bereich Bahnhof die Weichen zu erneuern. Sitzt eigentlich im VRS-Verbund einer, der das Koordiniert? Wenn ja, dann hat er wahrscheinlich Freude daran, dass die Leute wie wild umherlaufen. Und ja, ich habe mich vorher informiert, ob was mit den Bahnen los ist. Ich habe aber nichts gefunden.

Weiter geht es mit dem Schienenersatzverkehr bis Erftstadt. Es ist mittlerweile 15:50 Uhr und hinter uns im Bus sitzen drei Mädels, die hätten in „Fack ju Göhte“ mittspielen können. Solche Dialoge wie „Den ruf ich nich meer aan. Der hat aber auch gscheckt, das ich gschekt hab, dass er mehrere Frauen hat“ oder „Da ruff der an und ich sach - Ich lieb dich – und er sach – Ich lieb dich auch – Da sach ich – Das is auch goot, dass du mich liebst, sonst hätst du Problem“ So geht die Realsatire ca. 50 Minuten und wir erreichen Erftstadt. Dort warten wir dann noch einmal 15 Minuten auf den Zug und so erreichen wir unser Zuhause gegen 17:30 Uhr. Wieder einmal denke ich, dass du in wenigen Stunden um die Welt fliegen kannst und in Köln benötigst du noch einmal genau so lange um nach Hause zu kommen. Ich habe gerade gestern noch Sympathien für den Nahverkehr in Köln entwickelt – und Flupp – jetzt sind sie wieder weg.

Insgesamt muss ich noch sagen, dass wir in dieser Woche ca. 100 km laut unserer Fitness-App zu Fuß abgelaufen sind, aber ich habe die Einstellung, dass man eine Stadt für gute Bilder erlaufen muss. Das Ergebnis ist, dass ich meinen Muskellöwen immer noch nicht los bin und auch der ein oder andere Knochen zeigt, dass er endlich wieder einmal genutzt wurde.

Bis bald Paris.