14.07.2019

Es ist 4:30 Uhr und unsere Urlaubsreise in das Land von 1000 und einer Nacht beginnt in der Nacht. Unsere Züge haben keine Verspätung (Lob) und so können wir ohne Probleme in Frankfurt einchecken. Alles funktioniert bestens und wir sitzen auch zeitig in unserem Flieger nach Marokko.

Leider haben sich jetzt einige Reisende entschieden nicht mehr mitzufliegen und sind einfach nicht zum Flugsteig gekommen. Somit muss deren Gepäck wieder ausgeladen werden und unser Flug beginnt eine Stunde später.

In Marrakesch unserem Zielflughafen funktioniert dann wieder alles sagenhaft gut. Wir werden von einem Fahrdienst abgeholt. Dieser bringt uns zum Jamaa El-Fna, dem riesigen Platz in der Mitte von Marrakeschs Altstadt und von dort bringt uns ein freundlicher Angestellter des Riads El Borj zu unserer Unterkunft. Es herrscht die arabische Gemütlichkeit und nach ein paar Pfefferminztees werden uns unsere Räume präsentiert. Sie sind liebevoll eingerichtet und zum Glück, da es draußen mittlerweile 40 Grad sind, klimatisiert. Nach einer kurzen Pause geht’s dann auch schon wieder los. Ab in die Altstadt und den Souks. Daran müssen wir uns jetzt zuerst mal gewöhnen: Es, ist laut, die Preise müssen verhandelt werden und die Hitze ist sehr hoch, so dass jeder Geruch auch noch einmal verstärkt wird. Nach einer Stunde bin ich fast so weit, dass ich eigentlich wieder ins Riad möchte und den Abend dort ausklingen lassen möchte, jedoch kam dann noch der kleine Hunger. Wir gehen also noch essen und kehren dann zurück in unser Riad. Auf unserer Dachterrasse weht nun ein kühler Wind, so dass wir die einkehrende Nacht sehr gut genießen können. Als der Muezzin zum Sonnenuntergang ruft, wird es auch Zeit, dass wir ins Bett gehen.

15.07.2019

Es ist 5:36 Uhr, Sonnenaufgang und mein Freund, der Muezzin, schreit mit voller Kraft in sein Mikrophon, so dass es laut, sehr laut aus dem Turm, der gefühlt keine 30 m von unserem Riad steht, aus den Lautsprechern schallt. Geschlagene 15 Minuten wissen wir nun, dass Gott groß ist und ich sehr müde. Der Muezzin muss mein Freund sein, da jeder andere mit dieser Lautstärke um diese Uhrzeit „zur Sau“ gemacht worden wäre – aber andere Länder, andere Sitten. Derjenige, der als 16 Jähriger gegen das Morgenglockengeläut in seiner Gemeinde vorgehen wollte, erträgt auch so eine Begrüßung des Tages.

Erkenntnis des Tages: Alter macht weise – oder ruhiger.

Für Euch hat es den Vorteil, dass ich die Bilder noch vor dem Frühstück bearbeiten kann, da ich jetzt nicht mehr einschlafe.

Frühstück gibt es um 8:00 Uhr. Es ist super lecker und vielfältig. Frisch gepresster Saft, frische Früchte, wieder lecker Minztee oder Kaffee. So konnten wir die erste Stunde gemeinsam genießen und ab 10:00 Uhr sind wir dann mit einem eigenen Stadtführer in Marrakesch unterwegs. – Fortsetzung folgt…

Nachschlag – Kurz nach 10 kommt Hassan unser Guide. Er erklärt uns, dass es in Marrakesch sehr viele Stadtteile gibt und jeder hat seine eigene Moschee. In den nun folgenden 5 Stunden laufen wir mit Hassan durch diese Stadtteile. Es war sehr interessant und wir kennen nun sehr viele Einzelheiten über Marrakesch, die Moscheen, Souks, Paläste, Friedhöfe und natürlich die Menschen, die hier leben. Ich denke, dass es sich gelohnt hat, sich einen Guide für den Tag zu bestellen. Ein Nachteil hat es jedoch mit sich gebracht – Ich habe leider Muskelkater und so kann ich heute Nachmittag nur noch die Bilder bearbeiten und faul im gekühlten Zimmer herumsitzen. So langsam fühle ich mich aber wieder so, dass wir unsere letzte Nacht in Marrakesch doch noch genießen können. Gleich geht es dann noch mal auf den Jamaa El-Fna.

Fortsetzung folgt…

Es ist Abend und wir sind auf dem sich langsam füllenden Marktplatz. Zunächst geht es bei einer Hennamalerin vorbei und dann zum Schlangenbeschwörer und seinen Freunden. Von diesen gibt es unzählige auf dem Platz. Unser Ziel ist jedoch die Terrasse des Cafés „Le grand balcon“. Von dort hat man einen wunderbaren Überblick auf das Treiben des Platzes. Danke an meinen Fotofreund Michael Fischer, der mir den Tipp gegeben hat. Nach gut zwei Stunden haben wir unsere Bäuche gefüllt, genug Eindrücke aufgenommen und so machen wir uns auf den Heimweg. Dort angekommen meldet sich noch einmal mein Freund der Muezzin und kündigte die Nacht an. Er hat recht, es ist schon spät und morgen geht es früh weiter nach Casablanca. Gehen wir also schlafen.

Fortsetzung folgt…