Heute geht es zunächst zum Gare du Nord, damit wir uns unseren Museumspass holen können. Punkt 9:00 Uhr stehen wir vor dem Tourist Office und wir werden auch prompt bedient, jedoch erhalten wir den Ratschlag, dass wir die Pässe gar nicht benötigen. In Frankreich kommt man mit einem Schwerbehindertenausweis kostenlos in Museen. Weiterhin hat eine Begleitperson freien Eintritt. Wir sollen sofort zu Helfenden an den Warteschlangen gehen und man würde dann sofort vorgelassen. Dann versuchen wir mal unser Glück.
Unsere nächste Station ist der Louvre. Es ist 9:30 Uhr und schon jetzt ist die Schlange an den Sicherheitsschleusen ca. 100 Meter lang. Wir fragen eine Angestellte und schwupp kommen wir wirklich sofort zur Schleuse. Es funktioniert auch, dass wir Beide kostenfrei in das Museum kommen. So sehen wir uns die alten künstlerischen Kostbarkeiten an und hoffen, dass keiner seinen Quark auf die Kunstwerke verteilt. Aus jetziger Sicht muss man unbedingt einmal im Louvre gewesen sein. Das Ganze ist ein Gesamtkunstwerk. Es hat sich auch geloht, sehr früh hier hinzugehen, da die Menschmengen noch überschaubar sind. Nach drei Stunden ist es so voll, mein Hunger erreicht mich auch wieder und mein Muskelkater von den Vortagen hat sich zu einem kräftigem Muskellöwen entwickelt. Hier im Museum sind wir jetzt auch schon wieder knapp sechs Kilometer gelaufen. So verlassen wir den Louvre. Mittag machen wir in einer kleinen, aber sehr gemütlichen Pizzeria in der Nähe. Nach ca. einer Stunde hat sich das Hungergefühl verflüchtigt. Der Muskellöwe bleibt, aber es nutzt ja alles nichts. Auf zum nächsten Museum.
Unser Ziel ist das Musée de l'Orangerie am Ende der Tuilerien. Wieder funktioniert das mit der Sicherheitsschleuse und dem Eintritt. Es stimmt also wirklich. Das finde ich einfach sehr gut, was der französische Staat hier auf ganz einfache Weise zur Teilhabe beisteuert.
Im Museum sind wir allerdings von den Claude Monet Bildern ein wenig enttäuscht. Ja, sie sind alle in zwei Räumen, jedoch stehen die restlichen Leute zu dicht an den Bildern, dass man den räumlichen Aspekt gar nicht ahnen kann. Somit ist unser Aufenthalt nur sehr kurz.
Was machen wir jetzt? Der Tag ist noch jung und wir haben unseren Tagesplan schon umgesetzt. Gehen wir doch zum nahegelegenen Petit Palais. Als wir dort angekommen sind bemerke wir, dass heute Montag ist und das Palais geschlossen ist. Mein Muskellöwe bedankt sich mit leichten Schmerzen und weiter geht es mit der Metro zum Triumphbogen.
Ich wiederhole es jetzt nicht jedes Mal, aber bei besonderen Punkten kommt noch ein Hinweis. An den Schlangen vorbei zum Eintrittshäuschen und wir werden gefragt, ob wir den Aufzug nutzen wollen, da wir ja einen Schwerbehindertenausweis haben. Da sagen wir, inklusive dem Löwen, doch nicht nein und schon sind wir oben. Die letzten 46 Stufen habe ich dann noch hinbekommen und wir sind mit einem wunderschönen Ausblick über Paris belohnt worden. Gegen 16:30 Uhr fahren wir wieder herunter und eigentlich wollen wir noch etwas unternehmen und so fahren wir in Richtung La Défense.
Hier ist zwar kein Museum, aber die Architektur ist schon beeindruckend. So verbringen wir die Zeit bis Sonnenuntergang, trinken noch einen in der angrenzenden Shopping Mall und kehren am Abend zurück in unser Appartement. Obwohl wir die langen Strecken alle mit der Metro gemacht haben, haben wir beide schon wieder über 20.000 Schritte getätigt. Mal sehen was meine Waden morgen machen.