Es läuft – Die Anreise mit der Regionalbahn nach Köln und anschließend mit dem Thalys nach Paris funktionieren hervorragend. Man fährt mit ca. 300 Kilometer in der Stunde durch Belgien und Frankreich und ist in drei Stunden und 20 Minuten mitten in der Stadt. Der Service ist klasse und so kann ein Urlaub beginnen.

Es läuft – In Paris fahren wir drei Stationen mit der Metro und sind dann keine 100 Meter von unserem Appartement entfernt. Dort treffen wir einen Freund des Vermieters, der uns alles in der Hinterhofwohnung, einer umgebauten Druckerei zeigt. Sie ist riesig und mit allem Komfort ausgestattet. Man ist mitten in Paris und man bekommt vom umliegenden Lärm nichts mit – Haustüre zu und es ist Ruhe.

Es läuft – und diesmal sind wir gemeint. Wir wollen heute nur mal schnell durch die Stadt zu Fuß laufen. Es geht über den Place de la République zum Pompidou, an die Seine bis zum Musée d´Orsay, zurück über den Louvre und der Oper. Meine Fitness-App hat mich kaum wiedererkannt, da wir gerade einmal knapp zehn Kilometer durch Paris gelaufen sind.

Zurück in unserem Appartement stelle ich fest, dass ich die falschen Schuhe angezogen habe und nur noch Schmerzen spüre. So entschließe ich mich zum feinen Silvesteressen mit Turnschuhen anzutreten.

Es läuft - Tanja hat vor ca. einem halben Jahr ein Restaurant festgemacht, dass wir nicht kennen, aber es hört sich gut an. Ok, lassen wir uns überraschen. Das Les Resistants ist keine fünf Minuten entfernt und es gibt einfach mal wieder ein Essen, bei dem ich nicht sage: „Das kann ich aber auch“. Alle Speisen sind so gewürzt, dass man nicht auf dem ersten Bissen sagt, woher der Geschmack kommt. Der Wein ist hervorragend und so gehen wir nach über zwei Stunden gut gesättigt zum naheliegenden Place de la République.

Es läuft – Die Metro ist an Silvester bis Neujahr 12:00 Uhr kostenfrei und fährt die gesamte Nacht durch. Das wäre doch mal ein Vorbild für unsere KVB an Karneval. Nun es ist trotzdem sehr voll in den Bahnen und man kommt nicht mehr in die Bahn zum Trocadéro. Unsere Bahn zum Place de la Concorde fährt einfach weiter, da dieser Platz überfüllt ist. So landen wir hinter dem Invalidendom und gehen zum Marsfeld mit direktem Blick auf den Eiffelturm. Es ist ruhig und gesittet. Punkt zwölf fängt der Eiffelturm an zu glitzern und ein paar Bengalos werden gezündet. Von weitem kann man ein zentrales Feuerwerk am Triumphbogen erkennen. Das wars. Es ist wirklich so, dass in Paris eigentlich sehr wenig Feuerwerk geballert wird.

Es läuft – Ganz Paris ist auf den Beinen – Nein, die ganze Welt ist in Paris und jeder läuft. Leider ist die Metro so überfüllt, dass wir nicht mehr auf die Bahnsteige dürfen. Die Polizei überwacht dies sehr gut. So laufen wir. Meine Fitness-App staunt nicht schlecht, als wir dann schon wieder knapp sieben Kilometer an einem neuen Tag gelaufen sind. Kurz hinter der Oper sind wir allerdings platt und wir laufen die letzten zwanzig Minuten nicht mehr. Die Metrostation ist offen und in zwei Minuten soll ein Zug kommen. Nach ca. 25 Minuten kommt der erste Zug, der leider überfüllt ist. Zwei Minuten später kommt dann der nächste und wir zwängen uns hinein. Jetzt weiß ich endlich, wie man Sardinen in eine Blechdose verpackt. Nach drei Stationen haben wir uns erlöst und gegen zwei Uhr haben wir unser Appartement erreicht. Ich bin einfach nur müde und mir tun die Füße weh!

Schönes neues Jahr!