Wir starten den Tag gegen 9:00 Uhr. Nach dem Frühstück entscheiden wir uns, dass wir in das nahe gelegene Technikmuseum gehen. Es ist ein riesiges Gebäude und schon in der ersten Halle stehen so viele Exponate, dass man damit ein ganzes Museum füllen könnte. Viele Versuchsanordnungen sind so aufgebaut, dass kleine Wissenschaftler diese testen können und die Ergebnisse sehen können. So weit so gut. Für uns gab es aber schon nach dem zweiten Raum eine „Reizüberflutung“ und dadurch, dass sehr viele kleine Wissenschaftler im Museum sind, wird es auch immer lauter. An dem Punkt, an dem man die Kohle in eine Eisenbahn „scheppen“ kann und der Lärm einer Großindustriehalle erreicht wird, haben wir uns entschlossen, dass dieses Museum für uns heute nichts ist. Die Idee eines Technikmuseums ist toll, jedoch sollte sich die Verantwortlichen einmal überlegen, dass weniger mehr ist.

Wir fliehen vor dem Lärm und entscheiden uns für ein Mittagsnack im Restaurant Kanya. Hier genießen wir einige Sushis und fahren von hier aus zum Schloss Schönbrunn. Bei dem wunderbaren Wetter entscheiden wir uns, dass wir durch den Schlosspark laufen. Der Aufbau für das diesjährige Sommernachtskonzert ist im vollen Gange und so können wir in manche Bereiche nicht hinein. Besonders finde ich, dass das Konzert der Wiener Philharmoniker kostenfrei ist.

Kurz vor drei genehmige ich mir noch ein Eis und Tanja eine Melange und es geht zurück zum Hotel. Hier wartet unser Koffer auf uns und wir starten durch in Richtung Flughafen. Unser Flug geht um 20:10 Uhr. Es ist jetzt kurz vor vier. Nach den Kölner Verhältnissen mit Sicherheitscheck und Co. waren wir also zeitig dort. Der Schalter, bei dem wir die Koffer aufgeben können, hat allerdings noch geschlossen und eine nette Dame am Empfang meint, dass er auch frühestens zwei Stunden vor Abflug öffnet.

Wir entschließen uns, dass wir die Zeit mit einem Abendessen überbrücken. Im Flughafen gibt es das Restaurant Wolfgang Puck Kitchen + Bar. Ja, es ist nicht das günstigste, aber alle Speisen sind frisch zubereitet und es schmeckt köstlich. So verbringen wir hier die nächsten 90 Minuten, bis wir unseren Koffer aufgeben können. Es geht wieder hoch zum Eurowings Schalter und es ist immer noch niemand hier. Gegen 18:10 Uhr erscheint dann eine Person, die die Koffer in Empfang nehmen soll. Er merkt direkt, dass er hier gleich überfordert sein wird, da die Schlange sehr lang ist. So ruft er nach Verstärkung. Wir sind vorne in der Schlange und so kann uns das nicht interessieren – Eigentlich – Dadurch, dass so viele Koffer aufgegeben werden, verzögert sich alles und wir erhalten im Terminal eine SMS, dass sich der Abflug verspätet.

Kurz und gut. Wir fliegen später los und kommen gegen 22:00 Uhr aus dem Flughafen Köln / Bonn. Nun hat die Bundesbahn noch ein besonderes Bonbon für uns. An der Strecke ab Köln Hauptbahnhof wird gearbeitet und so fährt nur ein Zug in Richtung Bonn in Schleichfahrt von Köln West bis Kalscheuren. Hier müssen wir mit unserem gesamten Gepäck von Gleis 2 nach Gleis 53. Das bedeutet, dass wir drei Treppen überwinden müssen und hierfür haben wir nur vier Minuten Zeit. Ja, ich habe es geschafft und so sind wir dann kurz vor 1:00 Uhr zu Hause angekommen.