Gestern habe ich ja schon sehr positiv über unser Hotel berichtet, am heutigen Morgen geht es weiter. Das Frühstück und was für mich entscheidend ist, die Teeauswahl ist reichhaltig. Wir trennen uns schweren Herzens von unserer Unterkunft und fahren gegen 9:45 Uhr los. Zunächst ist der Ruhrtalradweg noch leer und wir erreichen unser erstes Ziel das Eisenbahnmuseum Bochum. Das ist für Fotografen ein riesengroßer Spielplatz mit immer neuen Motiven und so bleiben wir hier ca. zwei Stunden.
Als wir wieder in die Pedale steigen ist der Weg leider sehr voll geworden. Immer wieder gibt es Fahrradgruppen mit über zehn Personen, die stellenweise nebeneinander fahren, so dass man sie sehr schwer überholen kann.
Am Fährhaus Rote Mühle machen wir unsere Mittagspause. Das Essen ist gut und wir sitzen in der kräftigen Frühlingssonne. Es ist herrlich, bis zu dem Zeitpunkt, an dem sich zwei Damen am Nachbartisch über ihre ach so schrecklichen Ex-Männer in einer Lautstärke unterhalten, dass man es einfach mitbekommen musste. Wären sie doch einfach in eine Selbsthilfegruppe gegangen und hätten mit ihren Äußerungen nicht den Luftraum verschmutzt. Es hätte allen geholfen.
Weiter geht es auf dem Rad. Wir erreichen den Baldeneysee in Essen. Er ist wirklich sehr schön und das haben auch tausend Andere zu Fuß und zu Rad gemerkt. So staut es sich auf der Strecke. Immer wieder schützen vorsichtige Eltern ihre Kleinkinder, die schon mitten auf dem Weg fahren, in dem sie dann noch links hinter ihnen fahren. Umsichtige Ehemänner rufen ihren Frauen zu: „Vorsicht Hilde du wirst überholt“. Hilde dreht sich in diesem Moment um fährt weiter nach links in Richtung Überholenden. Die Strecke zieht sich und ich merke, dass die über fünfzig Kilometer doch nicht wenig sind. Damit der Akku reicht habe ich ihn vorsichtshalber auf „Tour“ gestellt, so dass ich stärker in die Pedale treten muss. Gegen 17:00 Uhr und einem Gesamtkilometerstand von 97 km erreichen wir Mülheim an der Ruhr und unser Hotel Friederike. Ein sehr nettes altes Hotel und auch hier haben wir die Auswahl gut getroffen.
Am frühen Abend sehen wir uns noch Mülheim an und genießen ein gutes Sushi, jedoch bin ich froh, als wir unser Hotel wieder erreichen, da so langsam der kleine Muskelkater kommt.
Es ist gut, dass wir Morgen nur noch 15 km fahren müssen.