Wir starten in Weilerswist mit dem Zug um 9:11 Uhr in Richtung Köln. Hier nehmen wir den nächsten Zug und steigen in Hagen aus. Es hat alles sehr gut funktioniert. Ich wünsche mir nur einmal, dass es eine einheitliche Regelung gibt, wo das Fahrradabteil in Nahverkehrszügen ist, damit man nicht immer über den gesamten Bahnsteig hetzen muss.
In Hagen geht es zunächst durch die Innenstadt. Kurz vor dem Hartkortsee treffen wir auf den Ruhrtalradweg. Dieser ist hervorragend ausgebaut und lässt sich sehr gut befahren.
Da heute Ostersonntag ist haben dies auch viele andere für sich entdeckt und es ist ein wenig überfüllt. Wir treffen überdehnte leopadengemusterte Leggins Skaterinnen und dreifachnebeneinaderfahrende Seniorengangs auf dem Fahrradweg. Sie sind alle am Feiertag unterwegs und versüßen einem das Leben.
Auf der Höhe von Wetter verlassen wir den Weg, da er gesperrt ist. Es herrscht Steinschlag. Ich kann das jetzt nicht näher testen oder überprüfen und so fahren wir auf der Landstraße weiter. In Alt-Wetter erwartet uns der normale Radweg wieder. Entlang der Ruhrauen fahren wir nach Witten und sehen die Zeche Nachtigal. Da wir uns diese vor wenigen Wochen mit unserer Fotowerkstatt angesehen haben, fahren wir einfach weiter bis wir die Ruhrtalfähre Hardenstein erreichen. Hier bezahlst du nur so viel, wie du meinst, was die Fährfahrt wert sei. Aus meiner Sicht eine sehr gute Idee.
So langsam ist Mittag und die Sonne strahlt uns an, aber da darf das kleine Hüngerchen natürlich nicht fehlen und so kehren wir im alten Zollhaus an der Lakebrücke ein. Dies ist ein sehr netter Biergarten und wie soll es im Ruhrgebiet anders sein: Es gibt Currywurst.
Nach dem Zwischenstopp radeln wir entlang des Kemnader Sees bis wir Hattingen erreichen. Hier besuchen wir zunächst die Henrichshütte. Das ist ein LWL Industriemuseum und der Besuch lohnt sich. Die wird nicht der letzte Besuch sein, da ich hier auch einmal mit der Fotowerkstatt hinfahren werde.
Nach dem ausgiebigen Museumsbesuch erreichen wir das Ruhr Inn Hotel in Hattingen. Das ist nach 40,6 km unser Tagesziel. Wir werden sehr freundlich begrüßt und erhalten zunächst ein lecker Pils auf Kosten des Hauses zur Begrüßung. Die Fahrräder können sicher im Garten abgestellt werden. Unser Zimmer ist barrierefrei und riesig. In Borkum würde es als Seniorsuit angeboten.
Das Hotel ist zwar im Industriegebiet, aber hat neben Sauna und kleinem Fitnessbereich eigentlich alles, was man so benötigt, damit man sich wohlfühlt. Fußläufig ist die Innenstadt in 5 Minuten erreichbar.
Nach einer kurzen Pause gehen wir in die Altstadt von Hattingen. Sie ist sehr schön und es lohnt sich diese zu besuchen. Da der Abend naht, kommt auch schon wieder der Hunger und wir entschließen uns für einen Italiener in der Nähe der evangelischen Kirche. Die Außengastronomie lockt uns an. Leider ist dies keine gute Entscheidung, da es im April noch ganz schön kalt am Abend ist. Das Essen ist auch nicht so, dass man hier ein zweites Mal hingehen muss.
So sind wir gegen 20:00 Uhr wieder im Hotel und frieren. Das lässt sich aber regeln, da das Hotel sogar eine Heizung hat. Insgesamt sind wir über den Tag sehr zufrieden und wir freuen uns auf unsere nächste Runde am Ruhrtalradweg.