Der Morgen beginnt mit dem Weg zum Lebensmittelladen und nach dem Frühstück startet unser Rückweg zur Basis. Nun müssen wir also lernen, wie die richtigen Handgriffe in den Schleusen sind, wenn es bergab geht. Kurz hinter Trebés kommt dann auch schon die erste Dreifachschleuse und unser Team Brötchen zeigt mit Begeisterung, was es in den letzten Tagen gelernt hat. Kapitän Malte macht die erste Schicht, dann komme ich dran und am frühen Nachmittag ist Kapitän Niklas an der Reihe.

Wir stellen unser Boot an den Steg der Schleuse in Puicheric ab, damit die bergfahrenden Schiffe ohne Probleme ausschleusen können. Soweit – so gut. Ich bin mit Steffen an Land damit wir die Leinen in der Schleuse in Empfang nehmen können. Als unser Boot losfahren soll, kommt nichts. Wir denken, dass sich die restlichen Leute in die Haare bekommen haben, wie das früher im Urlaub schon mal passieren konnte. Steffen und ich laufen also zum Boot zurück und leider haben wir wohl den Eisblock im Kanal gefunden. Unser Boot ist manövrierunfähig. Der Moot läuft zwar, aber es geht keine Kraft mehr auf den Antrieb. Chrissi, die Industriemechanikerin gelernt hat, stellt sofort fest, dass die Kupplung und die Übertragungseinheit defekt sind. Nach einem Blick in den Motorraum bestätigt sich die These. Das war also auch das Klacken, wenn man den Motor auf Fahrt gestellt hat. Schon als wir das Boot in Empfang genommen haben, begleitete uns das Geräusch bei jedem Einkuppeln. Da wir keine Ahnung von Schiffsmotoren haben, haben wir es als normal angesehen. Das war wohl nicht gut.

Wir rufen also den Techniker von Nicols an und dieser ist auch ca. eine Stunde später an unserem Standort. Er überprüft den Motor und bestätigt unsere These. Leider sieht der Techniker ein Problem: Er hat nicht alle Ersatzteile mit dabei. Wir erklären ihm, dass wir Urlaub haben und wir dann jetzt an der Schleuse übernachten werden. Er baut die Teile ins Boot ein, die er dabei hat und den Rest wird er Morgen früh gegen 8:00 Uhr umsetzen.

Also haben wir nun ein unfreiwilliges Nachtlager und so versorgen wir uns heute auch wieder selbst. Es gibt Nudeln mit Gemüsebolognese. Na, wenigsten ist das Essen auf unserer Titanic gelungen und alles sind satt und es gibt keine Reste – Dann muss ja morgen auch noch die Sonne scheinen.

Zum Zeitvertreib gehen Tanja und ich im Umland noch was spazieren und wir sehen die herrlichsten Libellen, Bienen und Blumen, die wir im Sonnenuntergang noch fotografieren können. So gibt es wenigsten noch einige Bilder, die ich heute zeigen kann.

Der Tageshit ist wohl von Céline Dion „My heart will go on“. Zum Glück haben wir alle überlebt.