Unser Tag in Orange startet mit einem Frühstück, einem französischen Frühstück. Es gab Tee oder Kaffee, Baguette, Marmelade und wer mag konnte noch etwas Käse essen. Für mich ist es also ein vegetarisches Frühstück. Wer diese Unterkunft bei Booking.com wegen seines tollen Frühstücks gelobt hat, der bekommt wahrscheinlich nichts zum Frühstück oder war gekauft. Rückwirkend denke ich auch, dass wir die Unterkunft genommen hatten, damit wir unser Fahrzeug im Privatbereich abstellen konnten, da wir unser gesamtes Gepäck nicht ausladen wollten.

Auch das wurde uns verwehrt, da wir keine Langzeitgäste sind. Somit musste unser Auto auf der Straße übernachten. Das Zimmer ist so weit sehr gut und man kann dort problemlos schlafen.

Weiter geht es in Richtung Narbonne, das ca. 2 Stunden entfernt liegt. Wir kaufen dort die Lebensmittel für die ersten Tage ein. Hier treffen wir Malte, Chrissi und Kenai wieder. Sie sind auch schon freitags gestartet und haben nur kurz auf der Autobahn übernachtet. Das geht halt noch, wenn man einige Jahre jünger ist. Unser drittes Auto mit Steffen, Ingo und Niklas kommen leider nicht so gut voran. Sie sind Mitternacht gestartet und stehen hinter Clermont Ferrand im Stau.

Nach getätigtem Lebensmittelkauf geht es in Richtung Le Somail. Hier lernen wir zunächst den Ort kennen, da ich den Kanal von der falschen Seite anfahre. Auf unserem Quartiersplatz werden wir sehr freundlich begrüßt und Heino führt uns in die Geheimnisse des Schiffes ein. Da wir die ersten im Hafen sind, lässt er sich noch sehr viel Zeit und erklärt alles mit der nötigen Ruhe. Die erste Proberunde auf dem Kanal verläuft ohne Probleme. Bei der Rückkehr in den Hafen, werden wir auch von unserer restlichen Bootsbesatzung begrüßt. Auch sie haben es geschafft.

Nun heißt es noch – Gepäck an Board bringen und Bootsmann Malte übernimmt die erste Schicht im Kanal. Ohne Probleme meistert er die kleinen Brücken, während der Rest der Bande am Sonnendeck oder im Pool verbringt. Es beginnt eine Zeit des Relaxens. Unser Tagesziel, die erste Schleuse haben wir nicht mehr erreicht, macht aber nichts, da uns keiner drängt und wir alle Zeit der Welt haben.

So gibt es noch ein köstliches Abendessen – „Nudeln mit watt droff“, bevor die alten Besatzmitglieder gegen 21:30 Uhr in die Kajüte verschwinden. Dieser Aufenthalt ist allerdings sehr kurz, da man bei über 30 Grad nicht ordentlich einschlafen kann. So entschließen wir uns, dass wir auf dem Vorderdeck schlafen. Das funktioniert auch sehr gut. Gegen Mitternacht mussten wir uns jedoch dazu entschließen, das traumhafte Quartier zu verlassen, da es bei sternenklarem Himmel, leider doch zu kalt ist. Also zurück in die Kajüte, die nun so weit abgekühlt ist, dass man sogar mit Decke einschlafen kann. So ist es. Ein sonniger, wunderschöner Tag geht zu Ende.