Wieder einmal startet unser Tag früh. Um 6:45 Uhr stehen wir auf und kurz nach sieben sitzen wir zum Frühstück im Restaurant unseres Hotels. Wie immer mache ich mir ein Müsli mit Joghurt und Obst. Der Joghurt sieht nach Vanille aus – es ist aber Banane. Da ich keine Banane mag, ist die Freude unbeschreiblich. Kurze Zeit später kommt ein Bediensteter mit Kaffee. Ich sage ihm, dass er Tanja eine Tasse eingießen kann. Ich trinke Tee.

Tee haben wir nicht. Hää, was ist das. Frühstück im Hotel ohne Tee? Es geht weiter. Eine Bedienung kommt und fragt nach Eiern. Ich bestelle meine Fried Eggs, Sunny side up mit Bacon. Bacon gibt’s nicht. Ich kann das haben was auf der Tafel steht. Sausages, Potatos und Tomatos sind heute nur da. Also bestelle ich nur Ei. Tanja fragt nach Scrambled Eggs – Nein gibt’s auch nicht. Es gibt nur Fried Eggs. Tanja fragt noch einmal nach. Wenn es doch Eier in der Küche gibt, dann kann man doch auch ein Rührei daraus machen. Nein keine Chance.

Es wird gegessen was auf den Tisch kommt. Und so erhalte ich Fried Eggs mit Sausages und Potatos. Die Wurst sieht so aus, als habe ich sie am Morgen selbst produziert. Mir vergeht so langsam der Hunger. Ich bin kurz davor, dass ich die Wurst in den Pool werfe – Nein ich kann mich ja benehmen.

Das Frühstück endet relativ schnell und so gehen wir zu den Victoria Falls unserem Tagesziel. Auf dem Weg werden wir von der Tourist Police angehalten. Sie fragen uns zuerst nach unseren persönlichen Daten, dann versuchen sie uns Ausflüge zu verkaufen. Schnell merken wir, dass die Beiden in ihren Uniformen nicht offiziell sind, und wir lassen sie einfach stehen. Eigentlich ist es schon Amtsanmaßung.

Gegen 7:45 Uhr erreichen wir die Victoria Falls und wir sehen ein Naturschauspiel, dass seine 30 Euro wert ist. Im frühen Morgenlicht kommen immer wieder Regenbögen und es ist einfach überwältigend. Insgesamt dauert der Rundweg ca. zwei Stunden und wir haben die Möglichkeit von den verschiedensten Punkten auf die Wasserfälle zu schauen. Kurz nach zehn waren wir mit dem Rundweg fertig und wir können zum Ausgang zurücklaufen. Während unseres Rundgangs sind nur vereinzelt Leute unterwegs und es ist einfach nur leer. Mittlerweile stürmen die Reisebusse und Schulklassen in den Nationalpark und es ist sehr voll. Die Regenbögen sind wegen der hohen Sonne nun nicht mehr zu sehen und die Gicht hat so stark zugelegt, dass man überall nass wird. Es hat sich gelohnt so früh diese Tour zu machen.

Auf dem Rückweg zum Hotel laufen wir zuerst noch an diversen Straßenverkäufern vorbei. Man kann sie einfach nur stehenlassen. Es kommen immer wieder Fragen wie „Look a giraffe“ Verwundern kann man die Verkäufer mit der Antwort „Look this is a bag“ und ich zeige auf meinen Fotorucksack. Danach bleiben sie dann verwundert stehen. Weiterhin kommen wir noch an einem Lebensmittelladen vorbei und hier decken wir uns zuerst mal mit Getränken ein, die nicht zu den überteuerten Preisen des Hotels angeboten werden. Nach den Vorkommnissen von heute Morgen möchten wir eigentlich keinen Cent mehr im Hotel ausgeben. Kundennähe sieht anders aus.

Zurück im Hotel machen wir eine kleine Pause und dann geht es an den Pool. Nachdem wir wieder auf dem Weg zurück ins Zimmer sind, fängt uns der Hotelpage Victor ab und fragt, wie es uns geht. Ich kann meinen Mund nicht halten und sage, dass es uns nicht gut geht. Es gibt nur Fried Eggs und keine Scrambled Eggs. Natürlich nimmt er das auf und wir erzählen ihm die ganze Geschichte. Er holt den Küchenchef dazu und ihm dürfen wir die Geschichte noch einmal erzählen. Er entschuldigt sich für das Verhalten, aber wir bekommen noch nicht einmal einen Drink zur Versöhnung angeboten – Was ist das Shearwater Explorers Village für ein Laden. Sind die Kunden hier wichtig oder nur nötiges Beiwerk. Diesen Laden kann ich wirklich nicht empfehlen.

Um 15:30 Uhr werden wir endlich für unseren Rundflug über die Wasserfälle abgeholt und der funktioniert auch reibungslos. Es ist ein Erlebnis und auch hier haben wir die richtige Uhrzeit ausgesucht, da jetzt die Sonne wieder so tief steht, dass wir wieder Regenbögen über den Wasserfällen sehen. Auch diese Tour hat sich gelohnt. Von dem, was wir heute an Naturschauspielen erleben dürfen, ist er ein Erfolg. Auf dem Rückweg klären wir noch den Startzeitpunkt für die Fahrt zum Flughafen und gehen von der Agentur in Richtung Hotel. Mittendrin laufen wir an einer Pizzeria vorbei. Hier nehmen wir unser Abendessen ein und es war köstlich. Weiter geht der Weg zum Hotel und schon wieder kommt ein Straßenverkäufer vorbei. Er bietet mir drei Elefanten für fünf Dollar an. Nachdem ich klargemacht habe, dass ich nichts will, geht er zu Tanja, die wenige Meter hinter mir geht. Ihr bietet der Verkäufer die Elefanten für 10 Dollar an. Das nenn ich mal Inflation und fange derart laut an zu lachen, dass sich der Elefantenmann verzieht.

Im Hotel setzen wir uns noch etwas auf unsere Terrasse, genießen noch einen Gin Tonic und einen Cidre und lassen den Abend ruhig enden.