Zuerst einmal wieder zu euren Kommentaren:

An Barbara: du machst es doch bei deinen Touren nicht anders. Wenn ich schon mal hier unten bin, dann nutze ich es auch aus. Schlafen kann ich auch noch auf dem Heimweg im Flugzeug.

An Theo: Natürlich wird sich das ein oder andere gute Bild herausfiltern. Aber da steckt auch noch eine Menge an Bildbearbeitung vor mir.

Der Tag beginnt einfach schön ruhig. Wir werden wach, packen unsere Rucksäcke und bevor es zum Frühstück geht, sehen wir uns noch Paviane und Geier von unserem Camp aus an. Nach dem Frühstück bezahlen wir alle Fahrten, Essen und Getränke. Wir sind darüber überrascht, dass wir nichts für die Transfers zum Flughafen zahlen müssen. Das Tlouwana Camp kann ich nur empfehlen.

Gegen zehn Uhr werden wir abgeholt und zur Grenze zu Simbabwe gefahren. Dort werden die Grenzformalitäten abgehandelt und schwupp ist ein Visum für 30 $ auch im Reisepass. Die Fahrt geht nun in einem Bus weiter in Richtung Victoria Falls. Da noch nicht alle Gäste da sind warten wir eine Stunde bevor wir starten. Die Fahrt bis zum Shearwater Explorers Village dauert eine weiter Stunde. Wir buchen vor Ort eine Bootstour zum Sonnenuntergang und einen Helikopterflug für den morgigen Tag.

Um die Wartezeit zu verkürzen, setzen wir uns an die Bar und wollen jeder eine Cola trinken. Leider gibt es eine Störung in der Abrechnungssoftware und so müssen wir jedes Getränk sofort bezahlen. Wir können nichts auf die Zimmer buchen. Eigentlich gehe ich davon aus, dass das Problem des Hotels nicht auf den Kunden übertragen wird. So suchen wir die letzten Euros zusammen und bekommen einen denkbar schlechten Wechselkurs angeboten. Und so ein Hotel hat drei Sterne.

Während Tanja auf die Cola wartet, setzte ich mich schon mal in einer Lounge Ecke hin. Wenige Momente später kommt eine britische Witwe zum Tisch und wollte sich sofort neben mich setzen. Im Nullkommanichts erfuhr ich, dass ihr Mann im letzten Jahr verstorben war.

Zum Glück kommt Tanja mit den Colas, aber die Witwe führt die Gespräche fort. Nach einem halben Lebenslauf kam dann unser Transfer zum Boot – Eigentlich wollte ich nur kurz entspannen.

Auf der Transferfahrt erhalte ich eine WhatsApp Nachricht, die mich verwundert. Ich habe vor einigen Tagen unserem Guide bei unserer Ausfahrt aus dem Gelände, das Tor zum Außengelände geöffnet, damit er schneller ausfahren kann. Hierfür hat er jetzt eine Abmahnung erhalten, da er die Gäste für sich hat arbeiten lassen. Ich verstehe das eigentlich nicht, aber manchmal werde ich das Gefühl nicht los, das es hier immer noch so etwas wie Kolonialismus gibt.

Als wir am Boot ankommen sind ist es nicht wie bisher. Das Boot ist wie ein Ausflugsdampfer in Richtung Königswinter. Während wir bisher immer darauf aufmerksam gemacht wurden, dass wir uns leise verhalten sollen, damit man möglichst viele Tiere sieht, wird hier laut telefoniert und herumgegrölt. Ich habe dann mal mit dem Karnevalsschlager vom Müllemer Bötchen angefangen, doch das findet Tanja nicht so gut. Eine Mitfahrerin im kleinen Grünen fragte dann auch noch den Kapitän, bei der Ansage, dass wir auch Krokodile und Elefanten sehen können, ob die Krokodile auf unser Boot springen. Hätten sie besser einmal – nein die Krokodile, wie auch die Elefanten bleiben heute brav. Es ist aber auch so, dass wir wegen der Lautstärke nur ein Krokodil und vier Elefanten gesehen haben.

Zurück im Hotel packen wir schon mal unsere Rucksäcke so weit, dass wir es für den Rückflug einfacher haben. Danach geht es zum Abendessen. Leider ist die Kost aus meiner Sicht sehr europäisch angepasst. Dafür fahre ich eigentlich nicht nach Afrika. Nach dem Essen gehen wir in unser Zimmer. Eigentlich bin ich ein wenig enttäuscht, jedoch freue ich mich auf den morgigen Ausflug in den Nationalpark Victoria Falls.