Na, wie soll dieser Tag nur weitergehen. Eigentlich wollen wir heute eine geführte Ganztagsfahrt machen, leider ist aber aus fadenscheinigen Gründen ein Auto defekt. So schlafen wir also einfach etwas länger und genießen so das verspätete Frühstück. Danach merke ich, dass ich eigentlich immer noch platt von der Fahrerei der letzten Tage bin, und so ist es gut, dass die Fahrt ausgefallen ist. Ich lege mich nach dem Frühstück noch einmal hin und döse einfach was.

Gegen Mittag fällt mir allerdings der Kopf auf die Decke und so bitte ich Tanja bei der Campleitung nachzufragen, ob wir nicht bei der Halbtagstour durch den gestrigen Nationalpark mitfahren können. Gesagt getan, jedoch diesmal sollen auch andere Gäste mitfahren. Das ist für uns ja kein Problem und so freuen wir uns auf den Nachmittag. Bis dahin fotografiere ich unsere Unterkunft, ein Blümchen, Vögel oder sonstiges Getier. Die Zeit vergeht und es gibt ja auch einen Pool, in dem man dann die restliche Zeit vertrödeln kann.

Gegen 15:30 Uhr kommt Lister unser gestriger Guide und erklärt uns, dass die zusätzlichen Gäste sich verspäten würden und wir so schon wieder allein herumgeführt würden. Na, einen solchen Moment lass ich natürlich nicht einfach stehen und so frage ich ihn, ob er nicht einfach eine andere Route im Nationalpark fahren kann. „Ich will doch auch mal einen Löwen sehen.“ Wir fahren los und die ersten Aussichtspunkte sind leider identisch. An einem dieser Punkte treffen wir ein Pärchen aus der Schweiz und wir kommen mit ihnen ins Gespräch. Die Beiden haben heute schon Löwen gesehen und Lister informiert sich nach dem Standort. Sofort wird unsere Route abgeändert und es geht in Richtung Löwenquartier. Irgendwo müssen sie doch im Busch herumliegen und dann kommt der Moment. Vor uns liegen drei Löwen und dösen. Wir haben alle Zeit der Welt und dürfen so lange fotografieren, wie wir wollen.

Lister informiert über Funk die anderen Guides im Nationalpark und kurze Zeit später kommt auch schon der nächste Wagen. Man erzählt ein wenig untereinander und dann fällt mir auf, dass das andere Fahrzeug Luft aus dem Hinterrad verliert – Schwupp und es machte laute Geräusche und der Reifen ist platt. Ich bemerke, dass das jetzt nicht gerade der Traumjob eines Guides ist, im Umkreis von zehn Metern vor drei Löwen einen Reifen zu wechseln. Lister stellt zunächst einmal unser Fahrzeug so hin, dass wir zwischen dem defekten Fahrzeug und den Löwen stehen. Da die Löwen durch das Zischen des defekten Reifens jetzt richtig wach geworden sind, fotografieren Tanja und ich einfach weiter Irgendwie ist die Morgentoilette der großen Miezekatzen genauso wie bei kleinen Stubentigern und es gibt tolle Motive.

Nun kommt noch ein weiterer Jeep vom Unternehmen mit dem defekten Fahrzeug. Lister ergreift die Chance und so fahren wir weiter zum Sonnenuntergang. Ob der Reifenwechsel funktioniert hat oder die Löwen ein außergewöhnliches Abendessen bekommen werden, wissen wir jetzt leider nicht, aber wir werden morgen in der Zeitung nachsehen.

Weiter geht es zu einem wunderschönen Sonnenuntergangspunkt. Wir genießen wieder unseren Gin-Tonic und dann geht es auch wieder in Richtung Camp. Ein einfaches Abendessen wartet auf uns und wir freuen uns schon auf den morgigen Tag.

Noch eine kurze Rückmeldung zu den Wechselkursen. Es lohnt sich eigentlich hier im Moment mit der Maestro-Karte zu bezahlen. Unsere Bank macht einen sehr fairen Wechselkurs und berechnet dann für eine Buchung 0,77 Euro. So haben wir für die 160 Pula an der Grenze zu Botswana nur 13,26 Euro berechnet bekommen.

Noch eine Rückmeldung – Danke an die ganzen Kommentare hier im Blog. Es freut mich, wenn Euch meine Bilder gefallen.