Ich bin wach und das Wetter, welches an alle Fenster anklopft, ist mit 100% Luftfeuchtigkeit gut beschrieben. Also umdrehen und weiterschlafen. Gegen 9:00 Uhr weckt mich aber mein Magen und so stehen wir gegen 9:30 Uhr am Frühstücksbuffet. Im Frühstücksraum sitzt schon ein weiteres Pärchen. Die Kommentare des männlichen Teilnehmers lassen daraus schließen, dass sie aus Norddeutschland sind.

Er sabbelt über Gott und die Welt und das in einer Lautstärke, dass man alles mitbekommt, ohne dass man sich anstrengt. Kurzerhand bekommt er den Spitznamen „Röhrig“.

Wir haben uns überlegt, dass wir aber trotzdem vor die Tür wollen. So heißt es, alles was kalt oder nass werden kann muss warm verpackt werden. Wir sind fertig angekleidet gehen nach draußen und es ist fast trocken. Der Weg führt uns zum Strand und so laufen wir hier durch die Dünen. Hin und wieder finden einige Tropfen meinen Kopf, aber es ist alles erträglich. Nach über zwei Kilometer kommen wir am Café Sturmeck an. Die Karte sieht gut aus, aber wir kehren nicht ein, sondern laufen zurück zum Hotel. Nach einer kurzen Pause sehen wir uns das Gezeitenland, dem Freizeitbad auf Borkum, von außen an und überlegen uns, dass wir zunächst bei dem Wetter noch ein wenig am Strand herumlaufen. Es stürmt kräftig, aber die Sonne lässt sich auch hin und wieder sehen. Wir sehen einigen Kitesurfern zu. Unser Weg führt uns wieder zu den Dünen und auch wieder zum Café Sturmeck. Diesmal widerstehen wir der Versuchung nicht und kehren ein. Es ist liebevoll eingerichtet und empfehlenswert. So lockt mich doch eine kleine Portion Milchreis mit Kirschen und ein Sanddorngrog. Alles war sehr gut, aber auch hier gab es wieder Sitznachbarn, die vergessen hatten, dass die Nachbarn gar nicht hören wollen, was sie erlebt haben. Sie erzählen in einer Lautstärke, die schon nicht mehr schön ist.

Wohlernährt kommen wir wieder am Hotel an und so falle ich in ein kleines Nachmittagsloch. Als ich den Ausgang nach einem kurzen Schläfchen wieder gefunden habe laufen wir noch ein wenig an den Geschäften vorbei, da meine Kleidung ausreichend warm war, Tanja aber morgen für eine neue Außenhülle suchen muss. Die Winterjacke ist einfach zu luftdurchlässig.

Und schon hat uns der Abend erreicht. Wir überlegen uns, dass wir in das gestrige Restaurant gehen. Wir genießen wieder ein hervorragendes Abendessen. Leider gibt es auch hier heute einige Zeitgenossen, die sehr laut sind. Nachdem ich mehrfach die Worte „Geers“ und „Ich habe ein Kind im Ohr“ lauter in ihre Richtung gesprochen habe, wird es leiser - Manche Stichworte helfen.

Ohh - wenn Tage im Sturm beginnen, dann freust du dich über den kleinsten Sonnenstrahl.
So ist es.