Nach einer kurzen Nacht beginnt der Morgen jedoch mit einem ordentlichen Frühstück. Ich gehe uns Brötchen im Ort holen und ich habe das Gefühl, dass alle Leute rücksichtsvoller und freundlicher sind. Auf dem Rückweg über die Rheinstraße sehe ich vor fast jedem Haus ein Aggregat stehen und es wird überall noch gepumpt. Insofern kann ich die Äußerung eines über zwanzig jährigen Nachbarssohnes in der Nacht nicht verstehen.

Unsere Freunde und Verwandte haben sich zum Helfen wieder „eingeladen“ und so sortieren wir die nassen Haufen, nach „wird unbedingt benötigt“, „ist feucht und wir müssen entscheiden“ und „kann oder muss weg“.
Sehr vieles auf den Haufen kann weg. Bei den Entscheidungen muss vieles weg, da man es nicht mehr retten kann und es schmerzt doch schon sehr, da man liebgewonnene Sachen nie mehr wiedersieht. Die Sachen, die gerettet werden können und müssen legen wir auf den Rasen zum Trocknen. Das funktioniert sehr gut.
Ingo und Steffen bringen alles zur Sammelstelle  Der ganze Ort ist betroffen und es türmen sich riesige Berge mit Hochwasserschrott. Es ist beeindruckend und beklemmend wenn du diese Müllberge siehst.
Von René unserem Freund, den wir am Abend sehen, kommt die Rückmeldung, dass unsere Freunde Anne und Alex vollkommen „abgesoffen“ sind und der Öltank auch gerissen ist. Hier steht eine Generalsanierung an. Ich hoffe, dass sie auf jeden Fall etwas von den Soforthilfen erhalten, da es sonst sehr schwierig werden kann.

Der Tag endet bei meiner Schwester Agnes, die für alle noch ein warmes Essen zubereitet hat. So kann ich auch ein wenig abschalten.