25.07.2019

Meine Freunde wurden um 4:45 Uhr wach und taten dies sofort wieder über ihre Lautsprecheranlagen kund. Ohh, wie groß muss Gott sein. Diesmal rufen sie nicht nur 5 Minuten, sondern es dauert ca. 30 Minuten. Wenn der Eine aufhört, fängt der Nächste erst an. Als sie alle verstummen, haben die Hähne in den nahe gelegenen Souks auch gemerkt, dass der Tag beginnt hat und so schreien diese auch ihren Morgengruß in den Stall.

Gegen 5:40 Uhr wurde die Welt wieder ruhiger und ich bin wieder eingeschlafen.

So kommt es, dass wir erst um 9:00 Uhr frühstücken und von unserer bezaubernden Riadleiterin verwöhnt werden. Schade, dass die Reise weitergeht, da wir dieses Riad sehr schön und familiär finden. Die Stadt ist es leider nicht und so fällt der Abschied dann auch nicht so schwer.

Wir haben heute zwei Möglichkeiten unser Ziel Essaouira zu erreichen. Möglichkeit 1 – Wir fahren den schnellen Weg über die Autobahn oder Möglichkeit 2 – es geht über Agadir am Meer entlang, dafür dauert es 30 Minuten länger. Da uns keiner drängt, nehmen wir den längeren Weg.

Schon bei der Durchfahrt von Agadir merke ich, dass es keine gute Entscheidung ist. Agadir ist wieder eine Großstadt und die Marokkaner haben einen sehr eigenen Fahrstil.

Weiter geht es angeblich am Meer entlang. Dies ist auch für ca. 10 km so, jedoch dann geht es ins Gebirge und man sieht nur noch monotone Argonplantagen. Die Krönung kommt, als ein riesiges Schlagloch auftaucht und ich dies nicht früh genug erkenne. Es führt zu einem Reifenschaden und so kann ich dann auch noch einmal an einer Landstraße das Reifenwechseln üben. Hierbei stelle ich fest, dass eigentlich alle vier Reifen nach deutschen Verhältnissen abgelaufen sind. Nach zwanzig Minuten geht unsere Fahrt weiter. Im nächsten Ort müssen wir noch einmal Luft in den Reservereifen pumpen, da er gerade 1,5 bar hatte. Toller Service der Verleihfirma.

Hier haben wir dann auch die Felge wieder von einem sehr freundlichen Monteur richten lassen und so geht es nach weiteren 20 Minuten weiter.

Am frühen Nachmittag erreichen wir Essaouira. Es ist windig und gerade mal 32 Grad. Es ist also sehr angenehm und wir freuen uns, dass wir nicht bei 40 Grad in Deutschland herumlaufen müssen. Der Strand ist gut gefüllt und der Atlantik, doch ein wenig kühl.

Wir schlendern durch die Altstadt und genießen am Abend unser Essen. Es gibt einfach nur Pizza und der Abend findet seinen Abschluss.

Fortsetzung folgt …

26.07.2019

Nach einem späten Frühstück geht es einfach mal raus in die Stadt Essaouira. Zunächst besichtigen wir den Hafen mit Fischern, Booten, Möwen und jede Menge, ich nenne es jetzt einfach mal vornehm, Geruch. Dann wollen wir noch einen Festungsturm am Hafen besuchen, jedoch haben wir das Gefühl, dass wir als Touristen ausgenommen werden (siehe Bild). Aus diesem Grund unterstützen wir das Vorhaben nicht und machen eine herrliche Wanderung am Strand entlang.

Leider werden wir immer gefragt, ob wir nicht doch gerne Quad fahren, Kamelreiten, oder Surfen wollen. Ich finde dieses Verhalten leider sehr aufdringlich. Es gehört wohl zu Marokko, aber das ist aus meiner Sicht, einer der großen Nachtteile.

Mittags gibt es dann einen kleinen Snack und auch hier wird bei der Rechnung zunächst ein zehnprozentiger Touristenaufschlag mit in die Rechnung gerechnet. Erst nachdem ich die Preise der Karte zusammengezogen habe, konnte sich der Kellner auf den Betrag einlassen.

Es ist so, dass man hier die 10% Trinkgeld gibt, das gehört sich so. Aber immer wieder versucht man schon vorher einen Gewinn zu „erwirtschaften“. Das nervt einfach nur und macht den Urlaub von Mal zu Mal unattraktiver.

Danach gehen wir noch einmal zu einem Ausblicks Punkt, der gestern Abend leider schon geschlossen war. Da heute Freitag ist rufen meine Freunde zum Gebet und wir überlegen uns eine Pause zu machen.

Fortsetzung folgt …

Es geht auch anders in Essaouira: Das Restaurant unserer Wahl ist heute Abend das Pasta Baladin, ein kleines Nudelhaus. Es wird von fünf Marokkanerinnen betrieben, die gar keine Zeit haben, die Leute auf der Straße abzufischen. Sie kochen frisch vor den Augen ihrer Gäste und es schmeckt hervorragend. Man wird sehr freundlich bedient – So mag ichs und meine Jungs wollen morgen noch einmal dorthin.

Zur Verdauung gehen wir noch einmal zum Hafen und können dort den Sonnenuntergang verfolgen und natürlich fotografieren. Es ist zwar klassischer Fotokitsch, aber auch der darf in diesem Jahr nicht fehlen.

Den Tagesabschluss erleben wir in unserem Riad vor dem offenen Kamin, da es hier an der Küste am Abend empfindlich kalt wird. Wir plaudern noch etwas mit unseren Jungs und als der Muezzin ruft ist es Zeit zum Schlafen.

Fortsetzung folgt …

27.07.2019

Jetzt hat also unser letzter Tag in Marokko angefangen. Wir laufen noch ein wenig durch die Stadt Essaouira, reinigen unser Auto und erzählen uns, was wir in den letzten beiden Wochen alles erlebt haben. Wir wissen, dass wir hier in einem anderen Kulturraum sind. Hier ist vieles anders als bei uns und das ist auch gut so. Wir haben aber festgestellt, dass wir uns alle auf unsere Heimreise freuen.

Es ist gut, dass wir das alles einmal erleben durften.

Wenn ich an meine letzten Urlaube denke, dann war ich am Ende immer wieder begeistert und würde sofort an die letzten Ziele fahren.

So werden wir also morgen früh nach Marrakesch fahren, den Wagen abgeben und gegen Mittag zurück nach Frankfurt fliegen.

Erkenntnis des Tages: Es gibt verschiedene Kulturen, die sich gegenseitig respektieren müssen.

 Fortsetzung folgt … - Im Oktober könnt ihr mir nach Israel folgen.