Unser Weg führt uns frühmorgens um 1:30 Uhr in Richtung Flughafen Ben Gurion. Das Leihfahrzeug wird wieder abgegeben und wir machen uns auf den Weg zum Check-in. Das ist der eigentliche Satz, den ich schreiben wollte. Es fängt aber ein wenig anders an.

Im Haus, in dem unser Appartement liegt findet seit 21:00 Uhr eine Fete statt. Die Jüngeren unter den Hausbewohnern finden das super. Die Älteren finden das gar nicht so toll und diskutieren lautstark seit 0:00 Uhr mit den Jüngeren im Treppenhaus.
Gleichzeitig wird, wie wir von unserem ersten Tag noch wussten, die U-Bahn in Tel-Aviv unter unserem Fenster weitergebaut. Diesmal jedoch werden Decken gegossen und es ist sehr laut. Zu guter Letzt dringt noch die Musik einer nahgelegenen Diskothek zu uns rüber. Die Nacht ist also um 1:15 Uhr ohne Schlaf vorbei und wir fahren in Richtung Flughafen.
Nach ca. einem Kilometer komme ich in eine riesige Verkehrskontrolle und ich durfte den zweiten Alkoholtest in meiner Laufbahn als Autofahrer mitmachen. Natürlich habe ich nichts getrunken.

Fünf Minuten später geht es weiter zum Flughafen. Das Fahrzeug gebe ich bei Europcar ab. Leider hat der Mietwagen die Angewohnheit, dass innerhalb der ersten 100 km, die Tankanzeige bis zur Hälfte fällt und die restlichen 300 km benötigt die Anzeige bis es wirklich nötig wird zu tanken. Unsere Strecke war genau 12 km von der Tankstelle bis zum Flughafen. Ich hatte extra soweit beim Tanken aufgefüllt, dass der Kraftstoff am Einfüllstutzen wieder auslief. Trotzdem fehlte am Flughafen ein Balken. So kann ich also einige Schekel nachbezahlen und der ohnehin teure Kraftstoff in Israel ist noch teurer.

Der Transfer vom Autovermieter bis zum Terminal verläuft wie beim Autorennen. Wir können uns nicht anschnallen und jede Kurve wird mit Vollgas mitgenommen. Am Terminal erwartet der Fahrer ein Trinkgeld. Nach dieser Fahrt ist aber allen Mitreisenden die Lust daran vergangen.

Die Überprüfungen im Terminal sind ganz locker und so fällt nicht einmal auf, dass wir drei Liter Wasser im Rucksack haben und ich meinen Einreisezettel nicht mehr finden konnte.

Gegen 6:10 Uhr hebt unser Flugzeug ab und unser Israelurlaub ist zu Ende.

Es gibt doch noch etwas: „Guten Tag hier spricht die Zugchefin ihres ICE der Deutschen Bahn. Der Zug in Richtung Köln ist überfüllt und wir können erst losfahren, wenn einige Passagiere wieder aussteigen.“ So sind die Worte in Frankfurt und es dauert dann wirklich 30 Minuten bis sich der Zug in Bewegung setzt.

Es ist auch zufällig Freitag und das letzte Ferienwochenende. Das kann eine Deutsche Bahn einfach nicht vorhersehen.